764. Der Ursprung der Familie Heckenberg.884

[720] Im Jahre 1402 wurden von den Hamburgern zwei berüchtigte Seeräuber, Namens Stortebecker und Gödert Michaelis, gefangen und hingerichtet. Von den Schätzen, die man bei dem Stortebecker gefunden hat, ist die goldene Krone verfertigt, welche die Thurmspitze der St. Katharinenkirche in Hamburg ziert. Einer aber von den mitgefangenen Schifferknechten, Heckenberg geheißen, wurde wegen seiner Jugend von der Strafe freigesprochen. Dieser kaufte von den Hamburgern eins von den alten eroberten Schiffen, dessen Mastbaum, wie er nur allein wußte, mit eitel Gold angefüllt war. Als er nun seinen Schatz in Sicherheit gebracht hatte, kam er endlich nach Hagen in Westphalen, schlug daselbst seine Wohnung auf und stiftete von diesen ihm so unverhofft zugeflossenen Reichthümern viele milde Werke. Dieser ist der Stammvater der noch jetzt in Hagen und der Umgegend vorhandenen Heckenberge und ist auf solche Art ein nachmals ansehnliches Geschlecht nach Westphalen gekommen.

884

S. Von Steinen St. IV. S. 1222.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 720.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band