1009. Der Foppenpohl.

[840] (S.d. Mittheil. d. Osnabr. V. Bd. III. S. 400.)


Der Voppen- oder Foppenpohl ist ein Teich oder Wassertümpel mitten auf der Heide zwischen Lengerich und Suderwe. Hier hat früher der jetzt untergegangene Hof eines Foppen-Colonats gestanden. Der Bauer desselben war ein sehr eifriger Jäger. Einstens fröhnte er selbst an einem Sonntag-Morgen der Jagdlust, während die Gemeinde der Hochmesse beiwohnte. Zur Strafe dafür ist er mit seinem Colonate in die Erde gesunken und an der Stelle des Hauses ein Teich entstanden, welcher nach ihm jetzt und zum ewigen Andenken der Foppenpohl heißt. Unterdessen sind noch in der Heide die Spuren von schmalen Aeckern sichtbar, welche früher zu dem Colonate gehört haben.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 840.
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