916. Der Jungfernberg.

[785] (S. Falckenheimer, Gesch. v. Fritzlar Bd. II. S. 141.)


In oder bei Fritzlar wohnte einmal die Tochter eines reichen Edelmannes, um deren Hand sich zwei Ritter bewarben. Ihre Wahl konnte jedoch nur Einen beglücken, und als sie sich endlich entschied, forderte, von Haß und Eifersucht erfüllt, der verschmähte Freier seinen glücklicheren Nebenbuhler zum Kampfe heraus und tödtete ihn. Da entsagte das Edelfräulein der Welt, ging in das St. Katharinenkloster zu Fritzlar und schenkte diesem neben andern Gütern einen Berg bei Fritzlar, welcher seitdem der Jungfernberg heißt.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 785.
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