241. Der Diebskeller im Burgberg.

[267] (S. Gödsche S. 148.)


Im Zöllinger Forst, am Fuße des kleinen Gebirges, befindet sich der sogenannte Burgberg, auf dessen Gipfel einst ein Raubschloß gestanden haben soll. Man sagt nun dort in der Umgegend, in diesem befinde sich ein tiefer Keller, der Diebskeller genannt, ganz mit Gold und Schätzen angefüllt. Zu diesem führt ein Gang am Fuße des Berges, allein nur zu Zeiten ist die Thüre desselben sichtbar, dann muß der, welcher sie offen findet, sich nicht vor dem großen schwarzen Hunde scheuen, der mit feurigen Glotzaugen auf den Schätzen liegt und die Fremden zurückscheucht, sondern muß stillschweigend von dem Golde nehmen, soviel er fortbringen kann, und stillschweigend wieder herausgehen.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 267.
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