[173] Trotz Noht und Tod! trotz allem Vngelücke!
Trutz sey dem Belial! und aller seiner Schaar!
ich fürcht vor ihrer Macht mich jetzo nicht ein Haar!
sie schtessen wider mich / auch ganze Ström voll Tücke.
Wann ich nur Herz getrost nach meinem Helffer blicke /
der zu der Rechten sitzt / verlach' ich die Gefahr.
Ihm ist mein Herz / die Noht / und Mittel offenbar.
nach dem die Seuffzer ich / als Hülff-erbitter / schicke.
Er länket / wie die Bäch / der Herzen Anschläg' all.
Mit einen Wort er kan die starken Wellen hemmen.
Er läst / so viel es taugt / dem Wasser seinen fall:
Gibt keines wegs doch zu / die Ebne zuverschwämmen.
Er macht das trübe klar / aus Salz-Meer süssen Safft.
Sein Majestät'scher Sitz hat all Verschaffungs-Krafft.
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Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte
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