Vom Vhrwerck.

[80] De inventione Horologii & aliarum artium perpulchrè scribit subtilis Scaliger, exercit. 307. sect. 5.

Inventa sunt omnia, aut per afflationem, impertitus enim est Deus suorum ministerio nunciorum: Aut emerserunt qvasi conclusiones ex propositis notis. Exempli gratia cum bombardarum tubi sunt primum excogitati; qvia lebetis Chymistici operculum in laqvearia impulsum est, vipulveris qvi ipso in lebete erat igne concepto: Ars cattiterographiæ, ex gemmarum sigillis. Horologia sabuli ex clepsydra. Solaria a pastoribus ex umbris arborum. Horologia rotarum ab aliis machinis. Pictura ab ichnographia; Hæc ab umbris, â qvibus & Optice Architectura à nativis specubus.


Dien Gott dem HErrn und Vaterland /

Dem frembden auch geh zu der Hand /

So wirstu tragen gewis darvon

Vnsterblich Lob zu deinem lohn.


Der Bapst Sabianus hat bald darauff / als die Glocken nach Rom und ins Teutsche Reich befördert wor den / das Vhrwerck erfunden / solche erstlich an die Glocken machen und richten lassen geschehen Anno Christi 650. Onuphrius. Sturmius. pag. 149. Volaterranus.[80]

Wie heut zu Tag an vielen Orten inner und ausser Teutschlandes / das Vhrwerck künstlich und herrlich gezieret erfunden wird / also daß auch an etlichen Orten / durch die gewichte / Psalmen bey denen Stunden schlag / von der Vhr moduliret werden / das wissen und erfahren verständige Leut / so in diese und jene Städte ihre Räysen und Handthierungen führen: Als Dantzig / Straßburg / und an vielen andern Orten / und ist solches eine schöne Zierd. Autor.

Quelle:
Hammer, Matthäus: Rosetum Historiarum. Das ist: Historischer Rosengarten [...]. Zwickau 1654, S. 80-81.
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