3. Herbstblatt

[193] Nun sind die Winde lebendig,

die Sonne ist blind und matt ...

vorüber an meinem Fenster

segelt ein herbstlich Blatt.


Dem lieh Natur zerstörend

launischer Gnade Schein,

hinsinkend frei zu flattern,

hinwelkend bunt zu sein.

Quelle:
Otto Erich Hartleben: Meine Verse. Berlin 1905, S. 193-194.
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