Dämon

[7] Im Fieber flammt die Stirn, und stechend fährt

Durch die empörte Seele Gottes Schwert –

O, nimmer, nimmer findet jener Rast,

Der aus dem Staube nach den Sternen faßt.

An seinem Herzen frißt des Geiers Gier,

Er will zu Gott und bleibt geknechtet hier

In schreckensnächtiger, namenloser Pein,

Verstanden nie, verhöhnt und ganz allein.

Quelle:
Karl Henckell: Gesammelte Werke. Band 1: Buch des Lebens, München 1921, S. 7.
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