Das Wundervöglein

[145] Ein Vöglein flattert vor mir her

Mit silbergrauen Schwingen.

Hör' ich es singen,

Bleibt mir das Herz nicht länger schwer.


Das ist der Vogel vom Lande

»Über dem Leid«,

Trägt purpurne Tupfen am Rande

Vom Silberkleid.


Hat in viel dunkle Wellen

Seine Flügelchen getaucht ...

Meinem wunderfeinen Gesellen

Bleibt Licht auf Flug und Flaum gehaucht.

Quelle:
Karl Henckell: Gesammelte Werke. Band 1: Buch des Lebens, München 1921, S. 145.
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