Zwölfter Auftritt.

[199] Hanns. Märtchen mit Jeriel, als Köhlermädchen.


HANS allein. Nun da sieht man, was einem alles begegnen kann, wenn man sich mit Geistern einläßt.

MÄRTCHEN MIT JERIEL. Sieh, lieber Hanns! da bring ich dir ein schönes Kind – es saß vor unserer Thüre, und fragte nach deinem Nahmen.

HANNS. Ein Kind? nach mir hat es gefragt? Beis. Nun das wär ein verdammter Streich, und ich weiß kein Sterbenswörtel davon.

JERIEL. Erschrick nicht, guter Freund! warest du nicht heute früh im Wald? begegnete dir nicht ein alter Bettler, der dich um ein Almosen ansprach.

HANNS. Ja – ich hab aber nichts gehabt als ein Stück Brod, und einen Silberpfenning, und beydes hab ich ihm auch gegeben.

JERIEL. Sieh – Wohlthun trägt Zinsen! dieser alte Bettler schickt dir[199] für dein Stück Brod und deinen Silberpfenning diesen Beutel mit Gold zur Aussteuer. – Reicht ihm einen gefüllten Beutel.


Quelle:
Die romantisch-komischen Volksmärchen. Leipzig 1936, S. 199-200.
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