Kränze des Lebens

[174] Manche der Kränze sind's, die uns für jegliches Alter

Und für jede Gefahr lohnend die Gottheit bestimmt.

Lieblich lockt, mit Veilchen im Haar und mit Rosen am Busen,

Uns die Hora den Pfad fröhlicher Jugend hinan,

Bis die Rose zum Kranz von Myrten, das Veilchen zum Lorbeer

Oder zum Eichenkranz oder zum Oelkranz wird.

Wenn ich sie alle gebraucht und alle genossen nun habe,

Reiche, Cypresse, mir Deinen unsterblichen Kranz!


Quelle:
Johann Gottfried Herder: Werke. Erster Theil. Gedichte, Berlin 1879, S. 174.
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