Mein Gärtchen

[273] Ei, was kann wohl schöner sein

In des Himmels Sonnenschein,

Als dort an jenem Teich

Mein Gärtelein?

Wo jedes Bäumchen nickt,

Wo jedes Blümchen blickt,

Als wollt' es sagen mir:

Vergiß nicht mein!


O du liebes Gärtelein,

Ich vergesse nimmer dein,

Es treibt mich immerfort

Hinaus zu dir.

Du säuselst Fried' und Ruh,

Und Freud' und Lust mir zu,

Und durch dich wird die Welt

Recht heimisch mir.


Und wie könnt' ich traurig sein,

Wenn ich jemals denke dein!

Du meinst es gar zu gut,

Zu gut mit mir.

Und liegst du auch beschneit

In kalter Winterzeit –

Du grünst und blühst ja stets

Im Herzen mir.


Quelle:
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Kinderlieder, Hildesheim/New York 1976, S. 273-274.
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