Morgenlied

[28] Die Sterne sind erblichen

Mit ihrem güldnen Schein.

Bald ist die Nacht entwichen,

Der Morgen dringt herein.


Noch waltet tiefes Schweigen

Im Thal und überall;

Auf frischbethauten Zweigen

Singt nur die Nachtigall.[28]


Sie singet Lob und Ehre

Dem hohen Herrn der Welt,

Der überm Land und Meere

Die Hand des Segens hält.


Er hat die Nacht vertrieben:

Ihr Kindlein, fürchtet nichts!

Stets kommt zu seinen Lieben

Der Vater alles Lichts.


Quelle:
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Kinderlieder, Hildesheim/New York 1976, S. 28-29.
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