An Neunundneunzig von Hundert

[380] Ihr schwatzt befrackt hoch vom Katheder

Von alter und von neuer Kunst,

Von Fleischgenuss und Sinnenbrunst,

Und gerbt nur Leder, altes Leder!


Ihr lasst um jede Attitüde

Ein weissgewaschnes Hemdchen wehn,

Denn um die Schönheit nackt zu sehn,

Sind eure Seelen viel zu prüde![380]


Quelle:
Arno Holz: Buch der Zeit. Berlin 21892, S. 380-381.
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