Zwischen Gräben und grauen Hecken

[9] Zwischen Gräben und grauen Hecken, / den Rockkragen hoch, die Hände in den Taschen, / schlendre ich durch den frühen Märzmorgen. // Falbes Gras, blinkende Lachen und schwarzes Brachland / so weit ich sehn kann. // Dazwischen, / mitten in den weissen Horizont hinein, / wie erstarrt, / eine Weidenreihe. //Ich bleibe stehn. // Nirgends ein Laut. Noch nirgends Leben. / Nur die Luft und die Landschaft. // Und sonnenlos, wie den Himmel, fühl ich mein Herz! // Plötzlich ein Klang, // Ich starre in die Wolken. // Ueber mir, / jubelnd, / durch immer heller werdendes Licht, /die erste Lerche![9]

Quelle:
Arno Holz: Phantasus. Stuttgart [1978], S. 9-10.
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