Nr. 30. Misspickel aus Sachsen

[770] Gespräch über den Adel


Der Notar verlor jeden Tag seinen Bruder einmal. Er konnte dessen Verschwinden nicht fassen; die Sonnenfinsternis des Schmollgeistes war ihm eine unsichtbare. Bald hielt er ihn für ersoffen – bald für verreiset – bald für entlaufen – bald für beglückt durch ein seltenes Abenteuer. Er suchte den zweimal besiegelten Brief mit der Unsichtbarkeit zu kombinieren und rechnete einige Hoffnung heraus. Immer macht' er die Betrachtung, wie wenig auch die besten Gewinn- und Verlust-Rechnungen[770] von der Zukunft in der dunkeln Rechenkammer, die uns verhangen ist, bestätigt werden! Welche freudige glänzende Bilder hatt' er sich nicht schon weit in seine Zukunft hineingestellt, welche Bilder davon, wie er mit seinem Bruder in täglicher Auswechselung wachsender Empfindungen und Ideen und Bekanntschaften leben und mit wenigen Freimäuerer-Zeichen der Verwandtschaft den Grafen in den feurigen Bund hineinziehen werde, indes aus allen nichts wurde als die gedachte Betrachtung! – Aber schon bei dem peloponnesischen Kriege – und überhaupt in der Geschichte der Völker sowohl als seines Lebens – hatt' er zuerst bemerkt, daß in der Geschichte – was sie einem alles motivierenden Dichter der Einheit ordentlich zum Ekel macht so unendlich wenig Systematisches in Leid oder Freude vorfalle, und daß man eben darum bei der falschen Voraussetzung einer trüben oder lichten Konsequenz seine oder fremde Zukunft so schlecht errate; denn überall werden im historischen Bildersaal der Welt aus den größten Wolken kleine, aus den kleinsten große – um die größten Sterne des Lebens ziehen sich dunkle Höfe – und nur der verhüllte Gott kann aus dem Spiel des Lebens und der Geschichte einen Ernst erschaffen.

Die Botenfrau aus Elterlein brachte Walten folgendes Briefchen vom Bruder:


»Morgen abends komm' ich, geh mir entgegen. Eben schneidet Deine Mutter einer Bettlerin Brot vor; denn ich bin in Elterlein im Wirtshaus.

Ich habe seitdem in einigen bedeutenden Marktflecken geblasen für Geld; es wachsen freilich mehr Gräser als Blumen, doch heben jene diese, ich rede von Menschen. Es wird Dir anvertraut, daß ich vor meiner Abreise aus Haßlau so verstimmt war wie eine Wind-Harfe oder wie die Glocke einer Brockenkuh. Ich weiß nicht wovon; ich wollt' aber, ein bedeutender Freund, oder gar Du hättest meine Saiten so durcheinander geschraubt, kurz einer von Euch beiden hätte mich ein wenig beleidigt und meinen Schmollgeist zitiert. Ich würde mich – das hätte mich wieder ausgestimmt ohne Verlust von 32 Saiten oder Zähnen –[771] mit ihm tüchtig überworfen haben; ich hätte häßlich gedonnert, gehagelt, gewettert; das macht, wie gesagt, gutes Blut.

Denn nichts ist schädlicher, Notarius, sowohl in Ehen als Freundschaften seiner Seelen, als ein langer unaufgelöseter Verhalt auf einem Mißton bei einem wechselseitigen fortwährenden Zusammenstimmen in allen zärtesten Pflichten, so daß die Narren sich abstoßen, ohne sonst zu verstoßen; da doch solche Seelen in jeder bedeutenden Spaltung auf nichts so eifrig denken sollten, als sie bis zum rechten Zanke zu treiben, worauf sich Versöhnen von selber einstellte. Der Braunstein liefert bei mäßiger Erhitzung Stickgas; aber zwing ihn zum Glühen, so haucht er ja Lebensluft. Aus der Knallbüchse fliegt der Pfropf nicht anders heraus als durch einen zweiten.

Zum Glück können wir beide jeden Hader entraten, sogar den stärksten. Doch zurückzukommen – ich bekam bald Luft, sobald ich nur im Freien war und ritt und blies und schrieb. Erträgliche Sachen und Schwanzsterne setzt' ich für unsern Hoppelpoppel oder das Herz teils auf dem Sattel auf, teils sonst. Wahrlich ich wurde Dir ganz gut; deswegen, glaub' ich, konnt' ichs ordentlich nicht lassen, sondern mußte nach Elterlein. Ich dachte: ›Dein Freund ist doch da so gewiß ans Licht gekommen, und seiner desgleichen‹, und was man so sagt, wenn man denkt.

Ein lang verschobenes Werk konnt' ich da verrichten. Da ich, wie ich Dir öfters gesagt, dem entlaufenen jungen Harnisch Vult mit seiner Flöte mehrmals aufgestoßen: so konnt' ich dem alten Schulzen schöne Nachrichten und Briefe vom Wildfang geben. Ich ließ den Vater ins Wirtshaus kommen. Der und der Edelmann sei ich (sagt' ich dem staunenden Manne), und sein Sohn sei mein Intimer – er befinde sich wohl auf den Postwagen, wo man ihn außer den Konzertsälen zu suchen habe – es geh' ihm so gut wie mir selber – er würd' ihn nicht kennen, ständ' er vor ihm da, so schön verändert sei er, schon mit der volljährigen Stimme, deren Diskantschlüssel der Bart dadurch abgedreht worden, daß er selber einen Bart bekommen – und er lass' ihn grüßen. – Er versetzte, es freue ihn über die Maßen, daß ein solcher braver Herr wie ich gut auf seinen Halunken von Sohn zu sprechen[772] sei, und es widerfahre ihm und dem Flegel eine wahre Ehre. Ich warf noch einiges ein zur Entschuldigung des guten abwesenden Menschen und reicht' ihm zum Behalten den bewußten Brief desselben aus Bayreuth an mich, worin er, einige musikalische Klagen über die dasigen Ohren ausgenommen, fast bloß von seiner geliebten Mutter spricht. ›Auch dessen Herrn Bruder, jetzigen Notar, kenn' ich sehr wohl‹ fügt' ich bei und schlug vor seiner Nase einen schwachen Riß von Deinen Höhen und Tiefen auf: ›Mehr nicht als 32 Beete hat der admirable Mann sich mit dem Stimm-Hammer weg– (nicht zu-) geschlagen, und die Stadt hält es bei so vielen Saiten, die er unter sich hatte, mehr für ein Wunder als für einen Bock‹, sagt' ich, um ihn für Deine künftige Nachricht davon auszurüsten mit dem lindesten Herzen von der Welt. Es wollte ihm aber schwer ein, das Herz; und er schimpfte auf Deinen Kopf. Er erlebe wenig Freude an seinen Söhnen, beschloß er, und der Teufel könne die Spitzbuben holen, wenn er wolle. Ich schickte den Bauer ganz kurz und hochtönig fort, da er zu vergessen anfing, daß seine Zwillinge meine Achtung in einigem Grade besäßen.

Abends – als ich auf der schönsten Höhe des Zablockischen Gartens lag und für uns eine Satire über den Adel entwarf und dabei der untergehenden Sonne ins große Engels-Auge sah, die ein lumpiges Dörfchen ebensogut als ihren Hof von Welten anschauet, und als über mir auf den leichten roten Wölkchen manche Bilder des Lebens dahinschifften, da erklang plötzlich eine köstliche kunstgerechte Singstimme, die mich aus allen Satiren, Träumen, untergehenden Sonnen wegjagte ins Ohr hinein, in dessen Labyrinth, wie im ägyptischen, Götter begraben liegen. Die Generals-Tochter sang; sie hatte, wie vornehme Mädchen auf ihren Rittergütern pflegen, der Sonne und der Einsamkeit – denn horchende Bauern sind nur stille Blumen und Vögel in einem Hain – ein ganzes leidendes Herz mit Tönen auseinandergetan. Sie weinte sogar, aber sanft; und da sie sich allein glaubte, trocknete sie die Tropfen nicht ab. Sollte der edle Klothar, dacht' ich, seine Braut in dunkle Farben kleiden, weil sie eine taille fine geben? – Das schwerlich![773]

Endlich sah sie mich, aber ohne zu erschrecken, weil der blinde Konzertist, wofür sie mich noch halten mußte, ja ihr nasses Auge und Angesicht nicht kennen konnte. Sie, die Unwissende, sah sich nach meinem Führer um, indes sie leise ihr Busenlied ertönen ließ. Bekümmert um den hülflosen Blinden, ging sie langsam auf mich zu, begann ein fremdes frohes Lied, um sich mir unter Singen so zu nähern, daß ich nicht zusammenführe, wenn man mich plötzlich anredete. Ganz nahe an mir unter den heitersten Tönen floß ihr Auge heftig über aus Mitleid, und sie konnt' es nicht eilig genug lichten, weil sie mich anschauen wollte. Wahrlich ein gutes Geschöpf, und ich wollt', es wäre keine Braut oder eine Frau! – Wie ein Rosenbeet blühten, zumal vor der Abendsonne, alle ihre wohlwollenden Gefühle auf dem kindlichen Gesicht; und bedenk' ich die zarten schwarzen Bogen der schönsten schwarzen Augen, so hatt' ich Augenlust und Augenbraunenlust zugleich und genug. Aber wie kann ein Mann zu einer Schönheit sagen: heirate mich meines Orts! da ja durch die Ehe, wie durch Eva, das ganze Paradies mit allen vier Flüssen verlorengeht, ausgenommen den Paradiesvogel daraus, der schlafend fliegt? Eine schöne Stimme aber zu ehelichen durch Ehepakten – das ist Vernunft; außerdem daß sie, wie die Singvögel, immer wieder zurückkehrt – das Gesicht aber nicht –, so hat sie den Vorzug vor diesem, daß sie nicht den ganzen Tag dasteht, sondern manchmal. – Kenn' ich denn nicht mehr als einen abgeschabten Ehemann – gelb geworden gerade dadurch, wodurch gelbes Elfenbein weiß wird, durch langes Tragen an warmer Brust –, der sogleich die Farben änderte, wenn die Frau sang, ich meine, wenn das welsche Lüftchen aus warmer alter Vergangenheit närrisch und tauend das Polar-Eis seiner Ehe anwehte? –

Fast als schäme sich Wina, neben einem Blinden allein zu sehen, gab sie wenig auf die Himmelfahrt der Sonne acht. Sie hörte auf zu singen, sagte ohne Umstände, wer vor mir stehe, und fragte, wer mich geführet habe. Ich konnte sie unmöglich mit dem Geständnis guter Augen beschämen, doch versetzt' ich, es habe sich um vieles gebessert, ich sähe die Sonne gut, und nur nachts steh' es mit dem Sehen schlecht. Um einen Handlanger[774] meiner Augen zu erwarten, fing sie ein langes Lob meiner Flöte an, der man in größter Nähe, sagte sie, nicht den Atem anhöre, und erhob die Töne überhaupt als die zweiten Himmels-Sterne des Lebens. ›Wie hält aber das Gefühl die immerwährenden Rührungen der Flöte aus, da sie doch sehr der Harmonika gleicht?‹ fragte sie. Wer so gut sänge, sagte ich, als sie, würde am besten wissen, daß die Kunst sich vom persönlichen Anteil rein halten lerne. Soviel hätt' ich sagen sollen, nur nicht mehr; aber ich kann das nie: ›ein Virtuose‹, fügt' ich bei ›muß imstande sein, während er außen pfeift, innen Brezeln feil zu halten, ungleich den Brezel-Jungen, die beides von außen tun. Rührung kann wohl aus Bewegungen entstehen, aber nicht Kunst, wie bewegte Milch Butter gibt, aber nur stehende Käse.‹

Sie schwieg sehr betroffen, als wäre sie Du – nahm einige Dornenreiser weg, die mich Dornenstrauch stechen konnten und sie dauerte mich halb, zumal als ich sehr ihrem zu häufigen Augenlider-Nicken zusah, da ihr lieblich lässet, ohne daß ich recht weiß warum.

Sie sagte, sie gehe, um mir aus dem Schlosse einen Führer zu holen, und ging fort. Ich stand auf und sagte, es brauch' es nicht. Da sie mich forttappen sah, kehrte sie lieber um und befahl mir zu warten; sie wolle mir bis ins Wirtshaus vorausgehen und jeden Anstoß und Eckstein melden. Die Freundliche tats wahrhaftig und ging mit dem ewig nach mir umgebogenen Halse, bis sie einem jungen Lehnbauer hinter seinem Pfluge begegnete, dem sie ein Stück Geld und die Bitte gab, mit dem blinden Herrn vor das Wirtshaus zu fahren. Sie sagte liebreich gute Nacht, und die langhaarigen Augenlider nickten zu schnellen Malen über den großen Augen.

Der Satan hole – vergib aber, Notarius, den Fluch – den Grafen von Klothar, wenn er einer so gutmütigen Weiberseele nur die dünneste, leichteste Zähre aus den schönen bräutlichen Augen preßte, dem armen Kinde, das das einzige ist, dem ich noch die freie Reichs-Ritterschaft gegönnt. Denn mit wieviel Gall' und Grimm ich in jedes Adels-Dorf eintrete, worin – wenn bei den Römern ein ganzes Volk für das Geißeln eines Menschen[775] votieren mußte – umgekehrt nur ein stimmender Mensch zum Prügeln eines Volks erfordert wird, das kennst Du; aber in Winas Elterlein dacht' ich ganz sanft.

Wie überall, besonders im Brautstand gegen den Ehestand: so halten die Menschen, wie in der Musik, den Vorschlag länger und stärker als die Hauptnote; und Klothar konnte doch schon im Vorschlag fehlen? –

Einen schwachen Streckvers in Deiner Manier fertigte ich im Wirtshaus auf sie:


Bist du Philomele?


Nein; denn du hast zwar ihre Stimme; aber du bist unvergleichlich schön!

So wirst Du schon früher nachgeahmet als gedruckt. – Nachher, nach dem Speisen zog ich im Dorf herum. Ich dachte an einen Dir bekannten ersten und zweiten Abend so sehr, daß mir vorkam – schreib es auf Rechnung einer und der andern Liebe – als sei manches von der Vergangenheit nachher vergangen. Eiligst, wenn Du diesen Brief erhältst – was genau nachmittags gegen drei Uhr sein muß, weil ichs bei der Botenfrau auf diese Weise und Stunde bestellt habe –, läufst Du mir entgegen. – Bei Gott, ich denke oft an vieles. – Und was ist denn das Leben als der ewige Ci-devant? – Werden denn nicht die reinsten Trommeten der Lust krumm gebogen und mit Wasser gefüllt durch bloßes Blasen? – Muß man denn nicht die längsten Himmelsleitern – die freilich kürzer sind als die Höllenleitern – bloß damit sie stehen, unten auf Dreck aufsetzen, ob man sie gleich oben an Sternbilder und Polarsterne anlegt? Ganz verdrüßlich macht mich dergleichen, sonst nichts. Inzwischen seh' ich sehr auf Antwort, auf mündliche nämlich, womit Du sogleich entgegengehst dem Wirtshaus zum Wirtshaus und dem Dir sehr bekannten oder was Gott will.

Quoddeus etc.


N. S. Walt, wir könnten Brüder sein, ja Zwillinge! Schon der Stamm-Namen verkittet uns, aber noch weit mehr! –«[776]

Walt nahm Flügel, aber sein Herz war schwer oder voll. Alles, was je ein Ritter zu Pferde für leidende Weiber zu tun gelobte, war er zu Fuße zu leisten bereit für jede und dann für Wina noch unzähligemal so viel. Auf dem Wege nach dem Wirtshaus begegneten ihm Neupeters Töchter an Flittes Armen. »Vielleicht wissen Sie es«, redete ihn Raphaela an und stimmte den Ton so schleunig um, daß man das Hinaufstimmen vernahm, »da Sie beim Generale schreiben und aus Elterlein her sind, was meine unglückliche Wina macht, ob die Teure noch dort ist?« – Vor Schrecken konnt' er kaum auf den Beinen, geschweige auf Vults schlaffem Lügen-Seile stehen: »Sie ist noch da«, sagt' er, »schreibt man mir eben. Ich schreibe noch nicht bei ihr. Ach warum ist sie denn unglücklich?« – »Es ist jetzt bekannt, daß ihrem Vater, dem General, ein unschuldiger Brief von ihr in die Hände geriet, und daß darauf ihr Bund mit dem Grafen aufgehoben wurde, o die Gute!« versetzte Raphaela und weinte etwas auf der Landstraße. Aber ihre Schwester verdammte, verdrüßlich blickend, die Straßen-Ausstellung hoher Bekanntschaften und Tränen; und der lustige Elsasser drohte ihr aus dem warmen Gewölke oben Regen und schwemmte sie damit davon.

Raphaela hatte Walts verliebte Blicke über der Tafel nicht übersehen mit ihren gerührten; zur Liebe gehören ohnehin wie zur Gärung – sie ist ja selber eine – zwei Bedingungen, Wärme und Nässe; und mit letzterer begann Raphaela gern. Es gibt weibliche Wesen – sie darf sich darunter rechnen –, die nichts so gern haben als Mitleiden mit fremden Leiden, besonders mit weiblichen. Sie wünschen sich ordentlich recht viel mitzuleiden und suchen Freundinnen gerade in der Not am liebsten, ja sie wecken durch Mitteilen fremde Seelen zu gleicher Teilnahme und finden wahren Genuß in fremden Tränen – denn soviel vermag die Tugend durch Übung –, so wie etwa der Zaunkönig nie lustiger springt und singt als vor Regenwetter. Mendelssohn, der das Mitleid unter die vermischten Empfindungen bringt, hält eben darum reine für weniger schmackhaft.

Nur den Notar traf die bittere Ausnahme, daß ihn das Doppel-Unglück des Paares glühend durchstach und durchgrub – ob ihn[777] gleich ein guter Engel nicht auf den Argwohn fallen ließ, ob nicht sein an den Vater übergebener Brief das Scheidungsdekret geworden –; indes setzt' er sich mehr an Klothars als an Winas Stelle und stieg in die Brust des Jünglings hinein, um von dort aus recht um die blühende Braut zu trauern und in Klothars Namen an nichts zu denken als an das geliebte Mädchen.

Er kam traurig im Wirtshaus zum Wirtshaus an. Vult war noch nicht da. Die kurze Zeit hatte schon manches wieder mit ihrer Sichel abgemäht – erstlich vom blühenden herrnhutischen Gottesacker das Grummet – zweitens am Wirtshaus ein Vergißmeinnicht und Jelängerjelieber der Erinnerung, nämlich die ausgebrochene Abendwand, wovor er mit dem Bruder gegessen, war zugemauert. Vult kam. Mit Flamme und Rührung flogen beide einander zu. Walt bekannte, wie er geschmachtet nach Vulten, wie er die Geschichte der Abwesenheit verlange, und wie sehr er eines Bruders bedürfe, um das Herz voll vermengter Gefühle in das verwandte zu gießen. Der Flötenspieler wollte seine Geschichte zuletzt berichten und begehrte die fremde zuerst. Walt tats, erzählte rückwärts, erstlich Raphaelens Erzählung aber so wie er zweitens den Schenkungsakt des Grafen samt der durch den Brief der Tochter jetzt gut motivierten Unterbrechung, drittens die Glücksfälle bei dem General berichtete und endlich mit den zusammengefaßten Flammen seines Sehnens nach Klothar schloß: so änderte Vult das mitgebrachte Gesicht – brach noch vor dem Wirtshaus auf – schickte den leeren Gaul durch einen außerordentlichen Schlag in Stadt und Stall voraus – und bat Walten, mitzugehen und fortzufahren und nach keinem Regen zu fragen.

Er tats. Vult steckte seine Flöten-Ansätze aneinander und blies zuweilen einen lustigen Griff. Bald hielt er sein Gesicht dem warm tropfenden Abend-Himmel unter und wischte die Tropfen daraus, bald schlug er ein wenig mit der Flöte in die Luft.

»Jetzt weißt du alles, mein guter Mensch, urteile!« sagte endlich Walt. Vult versetzte: »Bester, poetischer Fleu- und Florist! Was soll ich urteilen? Verdammtes Regnen! – Der Himmel könnte auch trockner sein. Ich meine, was ist zu urteilen, wenn[778] du mir über keinen Menschen beitrittst? Hinterher werd' ich dann ganz schamrot, daß ich als ein Mensch, der vielleicht kaum vor ein paar Stadttore hinaus-, und durch ein paar Flügeltüren hineingekommen – denn ich saß stets –, gegen einen Welt- und Hofmann wie du recht behalten will, der, die Wahrheit zu sagen, überall gewesen, an allen Höfen – in allen Häfen – Glücks- und Unglückshäfen – in allen Kaffee- und Teehäusern Europens – in belle-vue, in laide-vue – in Mon-plaisir, in Ton-plaisir und Son-plaisir – und so etwas weiter herum; das war ich aber nicht, Walt!«

»Verspottest du ernsthaft meine arme Lage, Bruder?« fragte Walt. »Ernsthaft?« sagte Vult. »Nein, wahrlich mehr spaßhaft. Was den General anlangt, so sag' ich, daß, was du Menschenliebe an ihm nennst, nur Anekdotenliebe ist. Schon im gelehrten Deutschland gelten keine Wasser für tiefe als die flach breiten, vollends aber im geadelten; nur breite lange Geschichte wollte der General von dir aus Langweile, wenn er sie auch schon wußte. Freund, wir Bücher-Menschen – so täglich, so stündlich in Konversation mit den größten belebtesten Männern aus der gedruckten Vorwelt, und zwar wieder über die größten Weltbegebenheiten – wir stellen uns freilich den Hunds-Ennui der Großen nicht vor, die weiter nichts haben, als was sie hören und essen bei Tafel. Gott danken sie auf Knien, wenn sie irgendeine Anekdote erzählen hören, die sie schon erzählen hörten; – aber ich weiß nicht, was du dazu sagst?«

»Über Sachen«, versetzte Walt, »kann man leicht die fremde Meinung borgen und glauben, aber nicht über Personen. Wenn die ganze Welt gegen dich spräche: müßt' ich wohl eher ihr als mir glauben?«

»Natürlich«, sagte Vult. »Was Wina anlangt, so ists mir ganz lieb, daß sie ihre weichen Finger wieder aus den gräflichen Ringen gezogen. So weiß ich auch, daß zwischen dir und dem Grafen die Mißheirat eurer Seelen rückgängig wird.«

Darüber erschrak der Notar ordentlich. Er fragte ängstlich: »warum?« Vult blies einen Läufer. Er setzte dazu, daß er dem Jüngling seit dem Verluste einer solchen Jungfrau noch heftiger[779] anhänge; und fragte wieder: »warum, lieber Bruder?« – »Weil du«, versetzte dieser, »nichts bist, gar nichts als ein offener, geschworner Notar, der Graf aber ein Graf; du würdest ihm auch nicht größer, wenn du dich nach alter Weise noch einen tabellio nenntest – einen protocollista – einen judex chartularius – scriniarius – exceptor.« – »Unmöglich«, versetzte Walt, »ist in unsern Tagen ein philosophischer Klothar adelstolz; ich hört' ihn selber die Gleichheit und die Revolution loben.«

»Wir Bürgerliche preisen sämtlich auch die Fall- und Wasenmeister sehr und ihren sittlichen Wert, erlesen aber doch keinen zum Schwiegervater und führen keine maîtresse des hautes oeuvres et des basses oeuvres zum Tanze. – Gott, wenn soll einmal mein Jammer enden, daß ich immer von abgelegtem Adelstolze schwatzen höre? Sei so höflich, Walt, mir einige Grobheiten gegen dich zu erlauben. Bei Gott, was verstehst denn du von der Sache, vom Adel? oder die Schreiber darüber?

Ich wollte, du bliebest ein wenig stehen oder kröchest in jenen Schäferkarren und horchtest mir daraus zu; ich zöge aus der Satire, die ich bei Sonnenuntergang im Zablockischen Garten gemacht, das aus, was herpasset.

Den adeligen Stolz in einen auf Ahnen oder gar in deren Verdienste zu setzen, ist ganz kindisch und dumm. Denn wer hätte denn keine Ahnen? Nur unser Herrgott, der sonach der größte Bürgerliche wäre; ein neuer Edelmann hat wenigstens bürgerliche, es müßt' ihm denn der Kaiser vier adelige rückwärts datierend mit geschenkt haben, wovon wieder der erste geschenkte Ahn seine neuen vier geschenkten bedürfte und so fort. Aber ein Edelmann denkt so wenig an fremde Verdienste, daß er sich lieber von 16 adeligen Räubern, Ehebrechern und Saufausen als ihr Enkel an einen Hof oder in ein Stift oder auf einen Landtag geleiten lässet, als von einem Schock und Vortrab ehrlicher Bürgerlichen davon hinwegführen. Worauf stolziert denn der Edelmann? Zum Henker, auf Gaben; wie du und ich als Genies, wie der Millionär durch Erbschaft, wie die geborne Venus, der geborne Herkules. Auf Rechte ist niemand stolz, sondern auf Vorrechte. Letztere, sollt' ich hoffen, hat der Adel. Solang' er ausschließend[780] an jedem Hofe aufwarten, tanzen, der Fürstin den Arm und die Suppe geben darf und die Karte nehmen; – solange die deutsche Reichs-Geschichte von Häberlin noch nie ein Paar bürgerliche Weibs-Füße am Sonntag unter einer Hof-Tafel angetroffen und vorgezogen (der Reichs-Anzeiger rede, wenn er kann); – solange Armeen und Stifte und Staaten ihre höchsten reichsten Frucht-Zweige nie von gemeinen harten Händen pflücken lassen, die bloß auf die Wurzeln Erde schaffen und von den Wurzeln leben müssen: so lange wäre der Adel toll, wenn er nicht stolz wäre, auf solche Vorrechte, mein' ich.

Bürgerliche werden, wie die Gewächse im alten System von Tournefort, nach Blumen und Fruchten klassifiziert; Adelige aber viel einfacher, wie von Linné, nach dem Geschlechts- (Sexual-) System; und es gibt dabei keine Irrtümer. Den Adelstand ferner verknüpft die Gleichheit der Vorrechte durch ganz Europa. Er besteht aus einer schönen Familie von Familien; wie Juden, Katholiken, Freimäurer und Professionisten halten sie zusammen; die Wurzeln ihrer Stammbäume verfilzen sich durcheinander, und das Geflechte läuft bald hier unter dem Feudal-Acker fort, bald dort heraus am Thron hinan. Wir bürgerlichen Spitzbuben hingegen wollen einander nie kennen; der Bürgerstand ist ungefähr so ein Stand wie Deutschland ein Land, nämlich in lauter feindselige Unterabteilungen zersprengt. Kein Harnisch in Wien fragt nach Harnischen aus Elterlein, kein Legationsrat in Koburg nach einem in Haßlau oder Weimar.

Darum fährt der Adel in ein Fahrzeug mit Segeln eingeschifft, der Bürger in eines mit Rudern. Jener ersteigt die höchsten Posten, so wie das Faultier nur die Gipfel sucht. Aber was haben wir Teufel? Besitzen wir unbeschreibliche Verdienste: so können diese nicht adeln, sondern sie müssen geadelt werden; und dann sind wir zu brauchen, sowohl zu einem Ministers- als sonstigen Posten.

Doch der Adel erkennt auch selber seine Kostbarkeit und unsere Notwendigkeit gern an; denn er schenkt selber deswegen – wie etwan die Holländer einen Teil Gewürz verbrennen oder die Engelländer nur siebenjährig ihre Wasserblei-Gruben auftun,[781] damit der Preis nicht falle – in seiner Jugend der Welt fast nur Bürgerliche, und sparsam erst später in der Ehe eines und das andere Edelkind; er macht lieber zehn Arbeiter als eine Arbeit, weil er den Staat liebt und sich.

O schweige noch! freilich war dies nur Ausschweifung in der Ausschweifung. – Abnahme des Adelsstolzes wollen neuerer Zeit viele noch daraus sehr vermuten, daß ein und der andere Fürst mit einer Bürgerstochter tanzte, wie ich trotz meines gelehrten Standes mit einer Bauerstochter, oder daß ein Fürst zuweilen einen Gelehrten oder Künstler zu sich kommen ließ, wie den Klavier- und den Schneidermeister auch, nicht in seinen Zirkel, sondern zum Privatgespräch. ›Meine Leute, mes gens‹ sagen sie von den Bedienten, um sie von uns andern Leuten zu unterscheiden.

Warum reitest und kletterst du aber so eifrig an einem der höchsten Stammbäume hinan? – Daß ich meines Orts droben sitze, als Herr van der Harnisch, hat seinen guten Grund: ich fenstere auf dem Gipfel meinen Zirkel aus und erhebe, was drunten ist, euch Bürger-Pack; kein Mensch kann sich rühmen, den Adel noch so geärgert zu haben als ich; nur in Städten, wo ich nicht von Geburt war, mußt' ich mich von ihm ärgern lassen, wenn er unter dem Vorwand, meine Person zu schätzen, mich zur Tafel bat, um meine Flöte zu kosten; dann blies ich aber nichts, sondern ich dachte: ich pfeif' euch etwas. Dem weich' ich jetzt ganz aus.«

Walt versetzte: »Ich will deinem halben Ernste ganz offen antworten. Ein Dichter, für den es eigentlich gar keine gesperrten Stände gibt, und welchem sich alle öffnen sollten, darf wohl, denk' ich, die Höhen suchen, wiewohl nicht, um da zu nisten, sondern den Bienen gleich, welche ebensowohl auf die höchsten Blüten fliegen als auf die niedrigsten Blumen. Die höhern Stände, welche nahe um das sonnige Zenith des Staates leuchten, als hohe Sternbilder, sind selber schon für die Poesie durch eine Poesie aus der schweren tiefen Wirklichkeit entrückt. Welch eine schöne freie Stellung des Lebens! Wär' es auch nur Einbildung, daß sie sich für erhoben hielten, und das zwar geistig – denn jeder[782] Mensch, der Reiche, der Glückliche ruht nicht eher, als bis er aus seinem Glück sich ein geistiges Verdienst gemacht –: so würde dieser Wahn Wahrheit werden; wer sich achtet, den muß man achten. Welch eine hohe Stellung, alle mit einerlei Freiheit, alles zu werden – alle im Triumphwagen derselben Ehre, die sie beschützen müssen – –«

»Es ist pechfinster«, sagte Vult, »aber ich bin wahrlich ernsthaft.«

»– die einzelnen Namen verewigt und in Wappen-Werken wie Sterne gezählt und fortglänzend, indes im Volke die Namen wie Tautropfen ungeordnet verlöschen – und in der heiligen Nähe des Fürsten, der sie zart behandelt und im Wechsel seiner Repräsentation, es sei als Gesandte oder Generale oder Kanzler – näher dem Staate verwandt, dessen große Segel sie aufziehen, wenn das Volk nur rudert – wie auf einer Alpe nur von hohen Gegenständen umrungen – hinter sich die glänzende königliche Linie der alten Ritter, deren hohe Taten ihnen als Fahnen vorwehen, und in deren heilige Schlösser sie als ihre Kinder einziehen – –«

»Glaube mir auf mein Wort«, sagte Vult, »ich lache nicht –«

» – vor sich den Glanz des Reichtums, der Güter, der Höfe und einer blühenden Zukunft – Und nun vollends die schöne freie Bildung, nicht zu einem abgehauenen eckigen Staats-Gliede, sondern zu einem ganzen geformten Menschen, welche ihnen Reisen, Höfe, gesellige Freuden unter Gemälden, unter Tönen und am meisten ihre noch mehr gebildeten, schönen Frauen, deren Reize kein Gewicht der Not und Arbeit erdrückte, leicht und froh zuspielen, so daß im Staate der Adel die italienische Schule ausmacht, und das arme Volk die niederländische.« – –

Der Flötenspieler hatte bisher öfters, wiewohl mit verdächtiger Stimme, geschworen, er ziehe nicht eine Miene zum Lachen – beteuert, er wolle nicht Vult heißen, wenn er die Finsternis benutze und darin still lächle – wiederholt, er sei kein solcher Mann, der lache, sondern so ernst wie ein Totenvogel. Jetzt aber lachte er hell und sagte indes so viel: »Walt, um wieder einmal auf deinen Grafen zu kommen – schere dich nichts um mein dummes Gelächter über etwas anders, ich bin doch ernsthaft –, den du[783] sonach in Bildungs-Bezug für einen Raffael hältst und dich für einen Teniers, wie wollet ihr zwei Figuren euch denn auf einer Leinwand paaren?« –

Walt schwieg verwundet, weil er sich gar nicht für einen Teniers, sondern eher für einen Petrarca ansah. Aber Vult drang heftig auf das Bindemittel, das der Bruder sich zutraue.

»Ich glaubte, dadurch«, sagt' er leise demütig, »wenn ich ihn recht liebte.« Vult wurde etwas bewegt, blieb aber unerbittlich und sagte: »Um dir aber zuzutrauen, daß du deine Liebe einem solchen Herrn zeigen könntest, mußt du dich, so bescheiden du auch tust, innerlich für einen zweiten Karpser halten, ganz gewiß?«

»Wer war dieser?« fragte Walt.

»Balbieramtsmeister in Hamburg, wovon noch die Karpserstraße in der Stadt da ist, weil er darin wohnte; ein Mann, darf ich dir sagen, von so feinen Sitten, so voll belebter Reden, so zauberisch, daß Fürsten und Grafen, die nach Hamburg kamen, ihr erstes und größtes Vergnügen nicht im Pestilenzhaus oder auf dem Dreckwall oder im Scheelengang und in den Alster-Alleen suchten und fanden, sondern lediglich darin, daß unser Balbier zu Hause war und sie vorlassen wollte.«

Der Notar, sich für einen versteckten Petrarca haltend, vermochte gar nicht, den Balbier-Amtsmeister so hoch über sich zu sehen; er sagte aber, erweicht durch einen ganzen Nachmittag, nichts als die Worte: »Wie glücklich ist ein Edelmann! Er kann doch lieben, wen er will. Und wär' ich einer, und ein redlicher gemeiner Notar gäbe mir nur einige warme Zeichen seiner Liebe und Treue: wahrlich ich würde sie bald verstehen und ihn dann nicht ein Minute lang quälen, ja ich glaube, eher gegen meinesgleichen könnt' ich stolzer sein.«

»Himmel, weißt du was«, fing plötzlich Vult mit anderer Stimme an, »ich habe ein sehr treffliches Projekt – in der Tat für diesen Fall das beste – denn es löset alles auf und bindet dich und den Grafen (falls er deinem Bilde entspricht) schön auf ewig.«

Walt zeigte ihm seine Entzückung darüber ganz und die Neugier, womit er es zu hören kaum erwarten könne. Aber Vult versetzte:[784] »Ich glaube, morgen oder übermorgen lass' ich mich mehr heraus.« – Walt flehte um das Projekt, sie waren nahe am Stadttore und Abschied. Vult antwortete: »So viel kann ich sagen, daß ich nie Proschekt sage, sondern entweder französisch projet oder lateinisch projectum.« – Walt fragte, ob er denn nicht seine Freude über den bloßen Vorschlag merke, und ob er nicht denke, daß sie noch stärker steige durch Eröffnung. »Gewiß!« sagte Vult. »Allein das projet gehört ja in eine ganz andere Nummer, sag' ich dir, denn die heutige ist aus und gute Nacht!«

Quelle:
Jean Paul: Werke. Band 2, München 1959–1963, S. 770-785.
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Große Erzählungen der Hochromantik

Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.

390 Seiten, 19.80 Euro

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