[3] Das waren Tage des Glückes, als ich diese Gedichte einzeln schrieb, und jedes derselben, noch kaum entstanden, ihr vorlas.

Ist's möglich, daß solch reine Wonne gleich einem Schatten vorüberziehen, oder gleich dem Untergange der Sonne nichts als ein in Glut getauchtes Rot – die Spur ihres leuchtenden Weges – zurücklassen kann? –

Doch auch die Sonne geht nicht wirklich unter, und auch ihr reines Bild lebt hinter dem Vorhange unserer Zeitlichkeit und lächelt am Ufer dem noch auf den Wellen Spielenden. ....

Die Verfasserin.

Quelle:
Friederike Kempner: Gedichte. Berlin 81903, S. III3.
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