[96] Freund! versäume nicht zu leben,
Denn die Jahre fliehn,
Und es wird der Saft der Reben
Uns nicht lange glühn!
Lach der Ärtzt' und ihrer Räncke!
Tod und Kranckheit laurt,[96]
Wenn man bey dem Froschgeträncke
Seine Zeit vertraurt.
Mosler-Wein, der Sorgenbrecher,
Schafft gesundes Blut.
Trinck aus dem bekränzten Becher
Glück und frohen Muth.
So! – noch eins! – Siehst du Lyäen
Und die Freude nun?
Bald wirst du auch Amorn sehen,
Und auf Rosen ruhn.