3.

[51] Wollen nun diejenigen neuern Philosophen, mit deren Widerlegung wir uns vorhin beschäftigt haben, in ihrer mystischen Sprache, nichts weiter sagen, als daß ein solcher Eigennutz nicht die Triebfeder tugendhafter Handlungen seyn solle; so bedarf es wahrlich eines so großen Aufwandes von unverständlichen, dunkeln Worten nicht, um eine Wahrheit zu lehren, die von den Moralisten aller Zeitalter als unwiderleglich wahr ist anerkannt worden.

Quelle:
Adolph Freiherr von Knigge: Ueber Eigennutz und Undank. Leipzig 1796, S. 51-52.
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