Der 3. Absatz.

Vom Regen und Schnee.

[57] Der Regen und Schnee muß die Wolcken gleichsam für seine Mutter erkennen / dieweilen er in dero Schoos gebohren und ausgekochet wird / dann wann ein wässeriger Wolcken durch die Wärme aufgehet /sich in das Wasser resolvirt / und Tropffen-weiß auf die Erde herab fallet / da gibt es einen Regen ab.48 Wann nun die herabfallende Tropffen mittelmässig schwer und groß seynd / und nicht gar zu schnell herab fallen / da wird es Imber, das ist / ein gemeiner Regen genannt: wann sie aber grösser und schwerer seynd / also daß sie ohnabgesetzt und mit einer Hefftigkeit herab fallen / da ist es ein Nimbus oder Platz-Regen: Wann endlich ein schwerer Wolcken so gählingen und gäntzlichen resolvirt und zu Wasser wird /daß er schier auf einmahl herab fallet / oder wie mit Schapffen das Wasser herunter giesset / da gibt es einen sogenannten Wolcken-Bruch (auf Lateinisch / Catarracta) der ein grosses Gewässer und Uberschwemmung der Felder verursachet; das Orth / in welchem die Regen gezeugt werden / ist die andere /oder mittlere Region des Luffts.49

Daß aber die wässerige Wolcken nicht allzeit gantz und auf einmahl herab fallen / dessen ist die Ursach theils die Göttliche Fürsichtigkeit: dann von GOtt stehet geschrieben: Qui ligat aquas in nubibus suis, ne erumpant pariter deorsum.50 Er fasset die Wasser zusammen in einen Wolcken / daß sie nicht heraus brechen / und mit einander herab fallen, theils weil sie langsam oder nach und nach aufgehen und zu Wasser werden. Ferners weil das Wasser im herab fallen den Lufft an unzahlbaren Orthen gleichsam durchlöcheret / und wiedrum von ihme viel tausendfältig zertheilet wird / deßwegen gibt es so viel unzahlbare Tropffen Regen-Wasser ab.

In dem Mexicanischen Reich soll es so starcke Regen abgeben / daß sie die Menschen zu tödten vermögen. Hingegen ist es der gemeine Ruff / daß es in Egypten gar nie / in Lybien aber sehr seiten regne /die Ursach dessen mag seyn / daß der Erdboden allda so trucken und hart ist / daß keine feuchte Dämpff (aus welchen die Wolcken formirt werden) davon aufsteigen können.

Viel und seltzames melden die Geschicht-Schreiber von wunderbarlichen Regen / die es hin und wider solle gegeben haben / da es zu Zeiten Blut / Milch /Getraid / Wollen / Aschen / kleine Thierlein / auch Stein und Metall solle geregnet haben.51 Was soll aber hievon zu halten oder zu sagen seyn? Ein schwere Frag / doch ist es glaublich / das mehriste habena türlicher weiß geschehen können. Es habe nehmlich die Sonn durch ihre Krafft und Hitz in dem Lufft ein-und anderes gezeugt und ausgekocht: oder von der Erden in die Höhe aufgezogen: oder ein hefftig und starcker Wind habe einige aus diesen Dingen von einem Orth hinweg geführt / und in einem andern /auch weit entlegenen widerum herab gelassen / oder endlich es seye von GOtt Miraculoser weiß geschehen aus ihme allein bekannten Ursachen. Benanntlich kan vom Blut-Regen (oder vielmehr von dem rothen Wasser-Regen) geglaubt werden / daß die Sonn häuffige Dämpff von einer solchen Erden / die viel Mening oder Berg-Zinnober / oder Röthel-Stein in sich hat /aufgezogen habe / und selbige zu einem rothen Regen-Wasser[57] worden seyen. Eben also kan man auch nach Proportion von dem Milch-Regen / und einer weissen Erden / die viel Kreiden in sich hat / discuriren. Es kan auch geschehen / daß die Sonnen-Strahlen einen so dicken Wolcken antreffen / der ihnen starcken Widerstand thut / alsdann aber vermehren sie sich / und verursachen alldort eine grosse Hitz / durch welche die Wolcken aufgelößt wird / und seine Feuchtigkeit in einen rothlechten Regen verwandlet / der auch die Felder und das Graß entfärben mag: mithin kommt leichtlich der Ruff aus / es habe Blut geregnet.

Durch einen sanfften fruchtbaren Regen können füglich die Göttliche Gaaben und Gnaden verstanden werden / dann gleichwie der Regen dem Erdboden höchst nothwendig ist / also daß ohne denselben nichts wachsen könnte / sondern alles verderben müste / also ist die Gnad GOttes dem Menschen unumgänglich vonnöthen / daß er möge die Früchten der gut und verdienstlichen Wercken herfür bringen.52 Ein mäßiger Regen befeuchtet die ausgedörrte Erden /er kühlet ab den hitzigen Lufft / und erquicket den Menschen; Eben also die Gaaben und Gnaden GOttes feuchten das truckne Hertz des Menschen an mit dem kostbaren Safft der Andacht und der Christlichen Tugenden: Sie kühlen ab die Hitz der bösen Begierd und unordentlichen Anmuthungen / und erquicken die menschliche Seel mit himmlischem Trost / nach Zeugnuß der H. Schrifft: Er hat Wohlthat geben von Himmel / Regen und fruchtbare Zeiten / und ihre Hertzen erfüllet mit Speiß und Freud.53 Und wiederum sagt GOtt von ihme selber: Deducam imbrem in tempore suo, pluviæ benedictionis erunt.54 Ich will einen Regen zu seiner Zeit herab schicken /daß sollen gnädige Regen seyn. Um solche heylsame Regen sollen wir aus allen Kräfften bitten.

Der Regen wie schon gemeldet worden / ist ein Fluß der Feuchtigkeiten / der viel leichter und reiner ist als andere Wässer / und eben darum vil tauglicher zu waschen und reinigen die unsaubere Ding; deßwegen kan er auch wohl auf die Reu und Buß über die begangene Sünden ausgedeutet werden: dann von unseren begangenen Missethathen steigen zwar schändliche und schädliche Dämpff von der Erden unsers Hertzens in die Höhe auf / und verursachen trübe Wolcken: Aber wann die Göttliche Gnaden-Sonn durch die Strahlen ihrer hitzbrennenden Lieb dieselbe dissolvirt oder auflöset und zertrennt / da werden sie in einen gar heylsamen Regen der reumüthigen Buß-Zähren veränderet / welcher sehr tauglich ist die Seel und das Gewissen zu säuberen und zu reinigen.55

Auf ein grosse Hitz folgt öffters ein starcker Regen / welcher alsdann angenehm ist / weilen er die verdorrte Leiber erquicket und erfrischet / auch die Erden fruchtbar machet / und das Wachsen der Kräuter und Pflantzen beförderet.56 Eben also auf eine grosse Hitz der Liebe GOttes und hefftige Reu wegen den begangenen Sünden / folget gern ein starcker Zäher-Regen / welcher sehr tröstlich und nutzbar ist: tröstlich zwar / weilen wie der Heil. Augustinus von der Erfahrnuß bezeuget: Dulciores sunt lachrymæ pœnitentium, quàm gaudia theatrorum. Die Zäher der Büssenden seynd süsser als die Freuden der Schauspielen. Fruchtbar aber seynd sie / weilen sie herfür bringen oder wachsen machen die Buß und Tugend-Werck in der Erden des menschlichen Hertzens. Doch aber ist zu wissen / daß die würckliche und äusserliche Zäher zu wahrer Reu und Buß nicht nothwendig seynd / sondern die innerliche Zäher des Hertzens / das ist / das Leid und der Schmertz des Hertzens erklecket. Dann auch von disen innerlich und unsichtbaren Zähern ist zu verstehen / was der fromme Tobias zu GOtt gesprochen hat: Nach dem Weinen und Trauren gibest du grosse Freud.57 Wie auch was David bezeuget: Secundum multitudinem dolorum meorum in corde meo, consolationes tuæ lætificaverunt animam meam.58 Wann ich viel Bekümmernuß [58] hatte innerlich im Hertzen / so ergötzten deine Tröstungen meine Seel. Ja dise Tröstungen und geistliche Freuden seynd zu Zeiten so groß / daß dieselbe die Schwachheit des menschlichen Hertzens kaum ertragen mag: wie es unter vil andern ein gewisse GOtt-liebende und andächtige Seel wohl erfahren hat / welche zu Zeiten in dem Gebett oder Betrachtung von einem so häuffigen Regen des himmlischen Trosts und Süßigkeit ist übergossen worden /daß sie zu GOtt aufzuschreyen pflegte: Cessa Domine, cessa, satis est! Höre auf / O Herr / höre auf / es ist genug!

Eine nahe Verwandschafft mit dem Regen hat der Schnee: er wird aus kalt- und feuchten Dämpfen gezeugt; dann wann ein wässerige Wolcken durch die Kälte zusammen gehet / und ein wenig gefrieret / da wird ein Schnee daraus / welcher im herab fallen durch den Lufft in unzahlbare weisse Flocken zertheilt wird.59 Ich sage / ein wenig und gelind gefrohren / zum Unterschied des Eises / welches ein durch grosse Kälte starck und hart gefrohrnes Wasser ist /mit Erd-Dämpfen vermischet. Die weisse Farb aber des Schnees kommt her von der Materi / aus welcher er gezeuget wird / nemlich von denen wässerigen Wolcken / die mit Lufft vermischet und gelind gefroren seynd (gleichwie auch der Speichel / weil er aus Wasser und Lufft bestehet / weiß ist) dann die Kälte macht gemeiniglich weiß / gleichwie hingegen die Hitz schwartz-braun macht: deßwegen auch die Leut in hitzigen Landen schwartz oder braun / in kalten aber weiß seynd.

Bekand ist es / daß es auf denen hohen Bergen mehr und öffters Schnee gebe / als auf der Ebne oder in der Tieffe. Die Ursach dessen ist / weilen die hohe Berg näher bey der anderten Region des Luffts seynd /allwo es eine stärckere Kälte und mehr Wind abgibet. Im übrigen ist der Schnee / wann er zu seiner rechten Zeit fallet / dem Feld und denen Aeckeren nutzlich: dann er thut die warme Erd-Dämpf einhalten / daß sie nicht können heraus schlagen / und treibet die Wärme / so noch in der Erden ist / zuruck in die Wurtzlen der Erd-Früchten / und erhaltet sie also bey ihren Kräfften.

Hingegen weilen die Reiffen gemeiniglich fallen zur Zeit / da die Feld-Früchten blühen oder zu wachsen anfangen und noch zärtlich seynd / so seynd sie wegen der Kälte ihnen schädlich; gleichwie auch der Schnee seyn wurde / wann er zu solcher Zeit fiele.

Im sittlichen Verstand bedeutet der Schnee die Reinigkeit des Gewissens: dann gleichwie der Schnee von oben herab kommt / den Erdboden schön weiß und fruchtbar machet: also kommt die Reinigkeit /weilen sie ein recht himmlische Gab ist / von oben herab / aus absonderlicher Gnad GOttes / sie macht die menschliche Seel überaus schön und annehmlich in den Augen GOttes / den Grund des Hertzens aber fruchtbar an Verdienst und guten Wercken: so wenig auch etwas unsauberes in dem Schnee sich verbergen laßt / so wenig leidet die Reinigkeit einen Unflat der Sünden; auf welches abzielen die Wort des gedultigen Jobs / indem er sagt: Si lotus fuero quasi aquis nivis & fulserint velut mundissimæ manus meæ.60 Wann ich mich gleich mit Schnee-Wasser wusche / und meine Händ wurden gantz rein scheinen.

Der Schnee dauret viel länger auf denen hohen Bergen als auf der Ebne oder in der Tieffe: doch wann er unter der Erden in einem tieffen Keller mit Stroh bedecket wird / kan er lang erhalten / und im Sommer der Wein / oder anderes darmit abgekült werden.61 Eben also dauret auch der sittliche Schnee der Reinigkeit viel leichter und länger in der Höhe / das ist / bey denen / die sich auf das beschauliche Leben / und auf die Betrachtung begeben / als bey denen / die sich in der niedere mit dem würckenden Leben beschäfftigen. Doch kan auch der Schnee der Reinigkeit in der Tieffe der Demuth durch die Forcht GOttes bewahrt / und zur Zeit des heissen Sommers / das ist / in der Begierlichkeit[59] des Fleisches bewahret werden. Dann wie der weise Salomon bezeuget: Per timorem Domini omnis declinat à malo.62 Durch die Forcht GOttes meidet man das Böse.


Aber gleichwie es auf dem hohen Meer niemahl schneiet / weilen nemlich die aufsteigende Vapores daselbst entweders von denen hefftigen Winden zerstreuet oder ehender in einen Nebel und Regen / als in einen Schnee verwandlet werden: also fallet der Schnee der Reinigkeit und der Forcht GOttes nicht leicht auf die Hochmüthige / Reiche und Geitzige; dann wann schon einige gute Begierden und Vorsätz von ihrem Hertzen aufsteigen / so werden sie doch gleich wiederum vom Wind der Eitelkeit zerstreuet /oder werden in die Wasser der Wollüsten verkehrt etc.63

Es kan auch ferners der Schnee geistlicher Weiß auf die Gleisnerey und Schmeichlerey ausgedeutet werden.64 Der Schnee / wann er aus dem Lufft auf die Erden herab fallet / da macht er gar kein Getümmel / nicht das mindiste Geräusch / sondern gantz unvermerckt nimmt er über Nacht den Platz ein / und bedecket alles / Wälder und Felder / Wiesen und Aecker / die Fürstliche Palläst so wohl / als gemeine Bauren-Hütten etc. und weilen er schön weiß / so ist er lustig anzusehen: aber wann man lang und starck darein schaut / da verblendt er das Gesicht / und schadet denen Augen. Eben also die Gleißner und Schmeichler gehen gantz glümpfig darein / sie schleichen unvermerckt daher / und nemmen die Hertzen so wohl der Edlen / als Unedlen / Jung und Alten / der Gelehrten und Ungelehrten / Fürsten und Bauren ein. Es können auch die Gleißner und Schmeichler sich äuserlich also anstellen / daß sie beliebt und angenehm seynd: aber sie verblenden die Augen mit ihrem falschen Schein und Schaden dem Gesicht / das ist /der rechten Vernunfft und gutem Gewissen derjenigen / die ihre Augen von diesem schädlichen Schnee nicht zeitlich abwenden. Bevorab verblendet dieser Schnee die Augen der Politischen Klugheit und Gerechtigkeit / das ist / den Verstand der regierenden Fürsten und Herren / daß sie nicht sehen / was zu thun oder zu lassen ist / wie der Nutzen der Gemeind zu beförderen /und der Schaden abzuwenden / wie die offentliche und ärgerliche Laster auszureiten / und hingegen die Christliche Tugenden einzupflantzen seyen etc.

Der Schnee bedecket und verbirgt manchen s.v. stinckenden Mist-Hauffen / und macht ihne dem Ansehen nach gantz weiß / aber wann er zergehet und zerfliesset / da findet man erst den schönen Schatz /so in dieser Silber-Grub verborgen lag / da siehet man erst / wie der Schnee die Augen so übel betrogen habe / wann die böse und ungesunde Dämpff von der entblößten Erden aufsteigen.

Eben also thun die Gleißner durch ihre Scheinheiligkeit die eigne Laster / die Schmeichler aber durch ihr flattiren ander Leuthen Fehler und Mängel verdecken. Laudatur peccator in desideriis animæ suæ, & iniquus benedicitur.65 Der Gottloße wird gerühmt in denen Gelüsten seiner Seel / und der Ungerecht wird gelobt. Aber wann die Gleißnerey entdeckt wird / wann das Schmeichlen aufhört / da kommen die heimliche Laster an den Tag / und geben einen schlimmen Geruch der Aergernuß von sich.[60]

Fußnoten

1 Psal. 134. v. 8.


2 Wo der Wind herkomme?


3 Wie viel Wind seyen?


4 Sturm- und Wirbel-Wind.


5 Der Heil Geist wird mit dem Wind vielfältig verglichen.


6 Act. c. 2. v. 2.


7 Joan. c. 3. v. 8.


8 Rom. c. 5. v. 5.


9 Kräfftige Würckung des Heil Geists.


10 Ezech. c. 37. v. 3 & 9.


11 Jacobi c. 1. v. 15.


12 Psal 147. v. 18.


13 Die Wind werden auf die 8. Seeligkeiten ausgedeutet.


14 Matth. c. 5. v. 3. & seq.


15 Die 7. Tod-Sünden mit dem Wind verglichen. Hom. 17. inter. 17.


16 Das Ohren-Blasen ist ein höchst schädlicher Wind.


17 Avincenna de natura ventorum.


18 Daniel. c. 7. v. 2. & 7.


19 Ein Ohren-Blaser wird abgebildet.


20 Er ist sehr schädlich?


21 Gen. c. 37. v. 33.


22 L. Si quis fumo 49. ff. ad legem Aquil.


23 Æolus ein GOtt der Winden.


24 Denen Ohren-Blasern soll man kein Gehör geben.


25 Prov. c. 26. v. 20.


26 Geistliche Obrigkeiten sollen gleich seyn einem Ost-Wind.


27 Böse oder untugendliche Prälaten seynd gleich dem West-Wind.


28 Matth. c. 23. v. 3.


29 Die Tugend und Gnad GOttes wird durch den Auster- und Sud-Wind beditten.


30 Cant. c. 4. v. 16.


31 Zeitliches Glück wird durch den Sud-Wind beditten.


32 Nord-Wind ist schädlich. In sittlichem Verstand bedeutet er böse Lehr und Exempel.


33 Auch die Trübsal und Anfechtung.


34 Matth. 7. v. 27.


35 Mittel wider die Wind der Laster und Versuchungen.

Serm. in Domin. 4. Epiphaniæ.


36 Woher die Wolcken kommen?


37 Psal. 67. v. 35.


38 Die Wolcken seynd in Heil. Schrifft berühmt.


39 Isaiæ c. 40. v. 31.


40 Psal. 104. v. 39.


41 Eitle Ehr und Ehrgeitzige seynd gleich denen Wolcken.


42 Ep. Judæ v. 12.


43 Wie man nach Ehren streben möge.


44 Luc. c. 22. v. 24.


45 Gen. c. 3. v. 5.


46 Isaiæ c. 14. v. 13.


47 Hom. 65. in Joann.


48 Regen und Schnee kommen aus denen Wolcken her.


49 Der Regen seynd dreyerley Gattungen.


50 Job. c. 26. v. 8.


51 Wundersame Regen.


52 Die Gnad GOttes ist gleich einem fruchtbaren Regen.


53 Act. c. 14. v. 16.


54 Ezech. c. 34. v. 27.


55 Auch die Reu und Buß.


56 Zäher-Regen ist sehr nutzlich und fruchtbar.


57 Tobiæ c. 3. v. 22.


58 Psalm. 93. v. 19.


59 Was es für eine Beschaffenheit mit dem Schnee habe?


60 Der Schnee wird mit der Reinigkeit verglichen. Job. c. 9. v. 30.


61 Wie der Schnee der Reinigkeit zu erhalten seye?


62 Prov. c. 16. v. 6.


63 Auf dem Meer schneiet es nicht.


64 Gleißnerey wird mit dem Schnee verglichen / wie auch die Schmeichlerey.


65 Psal. 9. v. 3.


Quelle:
Kobolt, Willibald: Die Groß- und Kleine Welt, Natürlich-Sittlich- und Politischer Weiß zum Lust und Nutzen vorgestellt [...]. Augsburg 1738.
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