25. Der Fußstapfen im Stein.
Mündlich.

[26] In der Nähe von Grieben stritten einmal zwei Bauern um ein Stück Ackers und jeder behauptete, es gehöre ihm; als sie nun beide gar heftig wurden, ist zuletzt der eine derselben auf einen großen Stein, der dort lag, gesprungen und hat gerufen: »So soll dieser Stein gleich zu Butter werden, wenn der Acker nicht mir gehört«, und siehe da! augenblicklich ward der Stein so weich, daß er ganz tief mit dem Fuße einsank, und sein Meineid klar an den Tag kam. Zum Andenken hat man den Stein auf dem Acker liegen lassen, und man kann die Fußstapfen noch ganz deutlich darin sehen.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 26-27.
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