75. Die Rückkehr der Mönche nach Lehnin.
Beschreibung des Klosters Lehnin S. 15.

[77] Als der Abt Sebald auf jämmerliche Weise von den Wenden erschlagen war, wollten die übrigen Mönche insgesammt das Kloster verlassen, um sich einen weniger gefahrvollen Sitz ihrer Wirksamkeit auszuwählen, aber als sie sich nun auf den Weg machten, erschien ihnen die Mutter Gottes mit dem Christuskinde, indem sie in himmlischem Glanze zu ihnen herabstieg, und ihnen zurief: Redeatis, nihil deerit vobis. Da schämten sie sich ihrer Verzagtheit und kehrten in das Kloster zurück, und zum ewigen Andenken an dieses Wunder wurde dasselbe auf einem Gemälde (dem jüngeren der obengenannten) dem Auge der Frommen vergegenwärtigt.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 77.
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