74. Die alten Zigeuner.

Mündlich aus der Ukermark und der Lüneburger Haide.

[72] Vor alter Zeit zogen noch oft Zigeuner durch's Land, die hatten die Sitte, daß sie die Alten, welche schwach und krank waren und nicht mehr mit ihnen ziehen konnten, lebendig begruben. Da machten sie nämlich eine tiefe Grube, stießen sie hinein und sagten: »Krûp unner, de welt is dî gram!« und schütteten dann das Loch zu. – Dasselbe erzählt man von den alten Wenden im hannöverschen Wendlande.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 72.
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