500.

[180] Bei der Ernte setzt man auf das letzte Fuder einen grünen Zweig aus dem Hecken, auf den adelichen Gütern auch wol einen grünen Kranz, in welchem sich das von Fahnen umgebene Familienwappen befindet; zuweilen steckt man auch oben eine Hahnenfeder darauf.[180] Zweig sowol als Kranz führen den Namen bauthånen. Buer, Crange, Witten.


Baut ist Ernte und ist das altsächsische beuuod (messis) im Heliand, neuniederländisch bouwt; Grimm, Geschichte der deutschen Sprache, S. 74.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 2, Leipzig 1859, S. 180-181.
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