511.

[183] Wo das beste Korn auf dem Felde steht, wird ein Baum aufgerichtet, an welchem man Strohseile befestigt. Beim Garbenbinden wird das um den Baum liegende Korn zu einer größern Garbe verbunden, welche statt ein- oder zweifachen Bandes ein dreifaches erhält und nun »de ålle« genannt wird. Man hängt sie an jenen Baum und beim Einfahren fällt sie der Großmagd zu. Werl, Mittheilung Woeste's.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 2, Leipzig 1859, S. 183.
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