Die schönste Jagd

[350] Mein Schatz, das ist ein freier Schütz

Wohl auf der braunen Heid',

Er schießt die Hirsche und die Reh',

Denn das ist seine Freud';

Ja das Schießen, das lernt sich,

Wenn man fleißig es übt,

Auf Hirsche und Hasen

Und was es sonst wohl noch gibt.


Und wenn die Nacht ganz dunkel ist,

Der Mond gibt keinen Schein,

Dann klopft es dreimal leise an

Bei meinem Fensterlein;

Ja das Schießen, das lernt sich,

Wenn man fleißig es übt,

Auf Hirsche und Hasen

Und was es sonst wohl noch gibt.


Ich weiß wohl, wer da draußen steht,

Er trägt ein grünes Kleid,

Er schießt die Hirsche und die Reh',

Denn das ist seine Freud';

Ja das Schießen, das lernt sich,

Wenn man fleißig es übt,

Auf Hirsche und Hasen

Und was es sonst wohl noch gibt.


Und geht der Wind wohl hin und her,

Und trifft er wenig an,

Dann sucht mein Schatz ein andres Wild,

Auf das er jagen kann;

Ja das Schießen, das lernt sich,

Wenn man fleißig es übt,

Auf Hirsche und Hasen

Und was es sonst wohl noch gibt.

Quelle:
Hermann Löns: Sämtliche Werke, Band 1, Leipzig 1924, S. 350.
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