3. Auftritt

[13] Gäste. Jean. Kißling. Ulrike. Ida. Franziska.


ULRIKE mit den Mädchen durch die Mitte in Reisekleidung. Der Onkel scheint noch nicht da zu sein.

IDA. Ich sehe ihn auch nicht. Wo setzen wir uns denn hin?

FRANZISKA auf einen Tisch links vorn deutend. Hier ist ein hübsches Plätzchen.

KELLNER. Die Herrschaften befehlen?

IDA. Mir Melange.

FRANZISKA. Mir auch, aber ein bißchen rasch, wir haben nicht lange Zeit.

ULRIKE. Mir geben Sie eine Schokolade mit Schlagsahne.[13]

FRANZISKA. Ach ja, mir auch Schokolade mit Schlagsahne, keine Melange.

IDA. Das ist eine gute Idee. Mir auch, bitte!

FRANZISKA. Aber ein bißchen schnell, oder wissen Sie was – bringen Sie mir doch lieber eine Tasse Bouillon.

IDA. Ach ja, aber mit Ei!

FRANZISKA. Mir auch mit Ei, das heißt, das Ei darf nicht gerührt sein. – Aber auf was warten Sie denn noch? Ich habe Ihnen doch gesagt, daß wir sehr pressiert sind.

KELLNER. Sehr wohl! Eilt zum Büfett.

ULRIKE. Aber Kinder, Ihr macht den armen Menschen ja ganz konfus.

FRANZISKA. Ich wollte doch, ich hätte lieber Schokolade bestellt, aber diese Kellner sausen ja fort, ehe man nur zum Wort hat kommen können.

IDA auf rechts deutend. Da kommt ja Alfred.

ULRIKE. Und zwar ohne den Onkel. Wo mag der nur wieder hingeraten sein?


Quelle:
Carl Laufs: Pension Schöller. Berlin 11[o.J.], S. 13-14.
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