Neunzehntes Capitel

[221] Die Gäste hatten das Schloß verlassen, der Tag war bewölkt, die Baronin hütete das Lager, weil sie sich mehr zugemuthet, als ihre Kräfte leisten konnten; auch der Freiherr und die Herzogin waren ermüdet und hielten sich in ihren Gemächern. Der Herr Pfarrer, wie die Kirchenbeamten und der Sacristan den Caplan jetzt nannten, beantwortete in des Freiherrn Namen die Vorstellungen, welche diesem von Seiten des Superintendenten auf die Beschwerden des Pastors gemacht worden waren. Der neue Pfarrer allein war zu einer großen Thätigkeit aufgelegt, während der Freiherr jene Erschlaffung und jene Leere fühlte, welche nach der Vollendung einer großen Arbeit, eines großen Unternehmens sich immer einzustellen pflegen.

Gegen den Abend machte die Herzogin ihm den Vorschlag, einen Spaziergang nach der Margarethen-Höhe, so nannte man den Hügel jetzt, zu unternehmen. In ruhigem Gespräche durchwanderten sie den Park, stiegen sie den Hügel hinauf. Oben angelangt, setzten sie sich auf einer der nach antikem Vorbilde gearbeiteten Steinbänke nieder, welche man dort aufgestellt hatte. Trotz des schönen Abends machten der Platz und der Tempel heute keinen guten Eindruck. Die Blumenguirlanden waren welk geworden, das Gras des Rasenplatzes hier und da zertreten. Die Lampen hingen trüb und fahl in den Drähten des Lattenwerkes, auch das Innere des Tempels war noch nicht[221] wieder hergestellt worden, und das Bild der Herzogin sah in dem matten Lichte wie verschleiert aus.

Wir hätten heute nicht hierher gehen sollen, bemerkte der Freiherr, denn jedes Fest wirft einen Schatten auf den ihm folgenden Tag!

Und doch wünschte ich gerade heute hierher zu kommen und mich an dem Orte, dem Sie so liebenswürdig meinen Namen verliehen, an welchem Sie, mein theurer Vetter, mich so hoch geehrt haben, mit Ihnen über eine Angelegenheit zu besprechen, die ich ohne Ihren Beirath zu ordnen genöthigt gewesen bin, denn Ihre Freundschaft würde mich, ich fühle das, verhindert haben, die Entscheidung zu treffen, zu welcher ich selbst mich schwer genug entschloß.

Sie hielt inne; der Freiherr bat sie, sich zu erklären.

Ich bin nicht wortbrüchig, mein Freund, sagte sie, und ich habe es nicht vergessen, wie Ihre Großmuth mir einst das Versprechen abgenommen hat, daß ich von Ihrer gastlichen Schwelle nicht scheiden würde, bis Sie selbst mich wieder in die Hallen meines schönen Vaudricourt zurückgeleiten könnten.

Und dieses Versprechen ist Ihnen leid geworden? fragte der Freiherr, von einer unangenehmen Ahnung erfaßt.

Sie schüttelte wehmüthig das Haupt. Nein, o nein, versetzte sie, und es wird, glauben Sie es mir, theurer Vetter, zu den erhebendsten Erinnerungen meines Lebens gehören, daß Sie es einst von mir gefordert haben, daß ich Sie auch heute noch geneigt weiß, mir fort und fort das Gastrecht zu gewähren, welches Sie mir mit jener Forderung verhießen. Aber jedes Versprechen, das wir leisten, wird in einem bestimmten Glauben, unter gewissen Voraussetzungen gethan ....

Sie wollen von uns scheiden? rief der Freiherr, tiefer getroffen, als er es selbst in diesem Augenblicke wußte. Sie wollen jetzt, eben jetzt von uns gehen, wo, wenn nicht ein[222] Wunder geschieht, auf das zu hoffen der Mensch kein Anrecht hat, meinem Hause ein schwerer Verlust und eine einsame, ernste Zeit bevorsteht?

Die Herzogin seufzte. Ich habe mir das selbst gesagt, habe Alles schmerzlich in mir erwogen, und doch bleibt mir keine Wahl. Jedes Versprechen, das wir leisten, wiederholte sie absichtlich, wird in einem bestimmten Glauben, unter gewissen Voraussetzungen gethan. Als ich Ihnen einst gelobte, nicht eher von Richten zu scheiden, bis Sie mich nach Vaudricourt geleiten könnten, glaubte ich an eine Wandlung, an eine nicht ferne Rückkehr zu Ordnung und Gesetz in meiner Heimath, hoffte ich den Thron seines rechtmäßigen Herrschers in Frankreich bald wieder aufgerichtet zu sehen. Diese Hoffnung habe ich für jetzt verloren!

Und was bewegt Sie also zu dem Entschlusse, mit dem Sie uns bedrohen? wandte der Freiherr mehr und mehr verwundert ein.

Die Herzogin wich der Antwort aus. Sie kennen die Huld und Gnade, sagte sie, mit welcher die Gemahlin des Grafen von Provence mich von je her beglückte. Durch die Verhältnisse unseres Vaterlandes an den Hof ihres königlichen Vaters zurückgeführt, wünscht sie mich in ihre Nähe zu ziehen. Die Oberhofmeisterin Ihrer Majestät der Königin ist gestorben, man bietet mir ihre Stelle an, und ....

Der Freiherr neigte mit vornehmer Bewegung zustimmend das Haupt: Und Sie finden es ehrenvoller und angenehmer, die Oberhofmeisterin einer Königin zu sein, als einem Landedelmanne in seinem Schlosse fürder die Freude und die Ehre Ihrer Gegenwart zu gönnen! Ich begreife das – und ich gebe Ihnen Recht, vollkommen Recht, fügte er schnell gefaßt hinzu.

Es entstand eine Pause. Die Herzogin wußte vollkommen,[223] welche Kränkung sie dem Freiherrn bereitete. Aber einer Beobachterin wie ihr waren die sich ändernden Glücksumstände des Freiherrn nicht verborgen geblieben, und sie hatte seit lange daran gedacht, das Schloß und den Freiherrn zu verlassen. Es widerstrebte ihrem Ehrgefühle, Opfer anzunehmen, sobald man anfangen konnte, sie als solche zu empfinden, es widerstrebte noch mehr ihrer Neigung, an dem Krankenlager einer Sterbenden langsam schleichende Tage hinzuleben und in dem freiherrlichen Schlosse die unvermeidliche Einsamkeit des Trauerjahres über sich zu nehmen. Das glänzende Turin, das Leben an dem üppigen Hofe von Savoyen, der Einfluß einer Stellung, wie sie ihr geboten ward, konnten sie nicht schwanken lassen über das, was ihr zu thun oblag, und den Freiherrn mit erkünstelter Unbefangenheit bei seinem Worte nehmend, sagte sie: Ich wußte, daß Sie mich billigen, daß Ihre selbstlose Freundschaft mir den Schritt, der mich so viel Ueberwindung kostet, nicht erschweren würde, und – sagte sie mit einem neuen Seufzer – vielleicht bin ich so glücklich, Sie, mein theurer Freund, in meiner neuen Heimath wiederzusehen, wenn der Schlag gefallen sein wird, der Sie bedroht, wenn es Ihnen zu schwer fallen sollte, hier in dem verwaisten Hause zu verweilen!

Der Freiherr antwortete ihr nicht. Sie erhob sich, trat in den Tempel und sagte, ihr Tuch an ihre Augen drückend: Wie mich es gestern erschütterte, als Sie ahnungslos mich Angedenken an die werthen Menschen vertheilen ließen, die ich Alle nun nicht wiedersehen werde, denn der Befehl der Königin bedrängt mich und bindet mich zugleich!

Sie haben zu befehlen, Herzogin! versicherte der Freiherr.

Sie lächelte. Morgen gehe ich noch nicht, auch übermorgen nicht!

Er sagte ihr, daß er jeden Tag ihrer Anwesenheit als einen[224] Gewinn betrachten würde, aber sein Ton war kalt, und schweigend traten sie den Heimweg an.

Die bevorstehende Abreise der Herzogin setzte in der ganzen Herrschaft Alles in Erstaunen. Der Freiherr versuchte nicht, sie zu halten, sie fühlte jetzt kein Verlangen mehr, zu bleiben.

Als Adam davon hörte, nickte er traurig mit dem Kopfe. Wenn ein Haus den Einsturz droht, sagte er, gehen die klugen Ratten hinaus!

Der Freiherr ließ es der Herzogin an keiner Bequemlichkeit fehlen. Er war sich das nach seinem Empfinden schuldig. Für den vierten Tag wurden die Pferde bereit gehalten und vorausgeschickt, und ehe die letzten Kränze des Freundschaftsfestes auf der Margarethen-Höhe abgenommen waren, hatte die Herzogin das Schloß und die Gegend verlassen.

Es trat damit eine große Lücke in des Freiherrn Leben ein. Er hatte ihr durch eine lange Reihe von Jahren seine Freundschaft, sein Vertrauen geschenkt, sie hatte ihn beschäftigt, ihn gefesselt und bestimmt; nun war er völlig auf sich selber angewiesen, und er hatte Niemanden, dem er bekennen durfte, was er fühlte, was ihn kränkte. Er wußte, daß der Caplan die Entfernung der Herzogin stets gewünscht, daß Angelika sie heiß ersehnt hatte, und Angelika konnte ihr Lager nicht mehr verlassen. Wie hätte er auch daran denken dürfen, ihr, die er mit so viel Härte von sich gewiesen, der die Herzogin so schweres Leid gebracht, es einzugestehen, daß und wie sehr er diese vermisse!

Schweigend, in sich zurückgezogen ließ er die Tage an sich vorübergehen, und sie brachten keinen erfreulichen Wechsel mit sich. Er hatte Verdrießlichkeiten mit den Behörden, auf den Gütern wuchsen die Widersetzlichkeiten. Die Einweihung der Kirche, ihre Dotirung, die Einführung und Einrichtung der Kirchenbeamten, das Fest auf der Margarethen-Höhe und die Abreise der Herzogin hatten viele Ausgaben verursacht. Sie waren nach der Weise des[225] Freiherrn alle unerläßlich gewesen, aber sie hatten doch seinen Baarvorrath weit überstiegen und er war aufs Neue genöthigt worden, Geld gegen Wechsel aufzunehmen.

Wie das Jahr zu sinken begann, sanken die Kräfte Angelika's mit ihm. In guten Stunden trug man sie auf die Terrasse hinaus; der Pfarrer, die treue Marianne, ihr Sohn durften sie wenig verlassen. Die Sorge für Renatus beschäftigte sie ganz und gar.

Erziehen Sie ihn zur strengen Zucht! beschwor sie den Pfarrer; machen Sie, daß er in seinem Herzen, in seinem Geiste die Richtschnur finde, die ihn hindert, von dem Pfade der Ehre und der Tugend abzuweichen; machen Sie, daß er unnachsichtig gegen seine Neigungen werde, daß sein Gewissen unbestechlich von seinen Leidenschaften sei! – Sie sprach es nicht aus, daß sie wünsche, er möge seinem Vater und ihrem Bruder nicht ähnlich werden, aber es war unschwer zu ersehen, wohin ihre Plane für die Erziehung ihres Sohnes gingen, und der Pfarrer verstand sie wohl.

Als die Ernte vollendet war, zog der Amtmann von der Herrschaft ab. Es war große Betrübniß unter den Leuten, und auch dem Freiherrn ging es heimlich nahe. Adam hingegen hatte das Scheiden mit Ungeduld erwartet. Sein Haus in Marienau stand wohlgefügt, die Hochzeit seiner Schwester sollte es einweihen, und er hatte jetzt bereits im Stillen sein Auge auf eines Gutsbesitzers hübsche Tochter fallen lassen, die ihm ein Ersatz für Eva zu werden versprach.

Im Herbste schaltete der neue Amtmann mit seiner großen Familie in dem Hause, das die Steinerts über ein Jahrhundert inne gehabt hatten. Da er nicht des Landes, sondern aus einem fernen Theile Deutschlands gekommen war, hatte er ohne Weiteres die Meinung wider sich. Er hielt es, wie der Freiherr, mit einem strengen Regiment, und ein solches mußte er auch[226] üben, wenn er die Verheißungen wahr zu ma chen dachte, mit denen er den Freiherrn für sich eingenommen.

Der Herbst war ungewöhnlich hell und mild, das Jahr schien lächelnd verscheiden zu wollen, und lächelnd fand man eines Morgens die Baronin auf ihrem Lager liegend. Sanft lächelnd, Amanda's Rosenkranz, der sie nie verlassen, in ihrer Hand, war sie wie unter dem Eindrucke eines milden Traumes eingeschlafen.

Es war auch ein heller, klarer Herbstmorgen, an welchem man die Leiche der Schloßherrin zu ihrer Ruhestätte in der neuen, von ihr gelobten Kirche führte. Von nah und fern war der benachbarte Adel herbeigekommen, ihr das letzte Geleite nach der prächtigen Familiengruft zu geben.

Der erste Reif lag auf dem Rasenplatze vor dem Schlosse und auf dem Kirchhofe, als der von sechs Pferden gezogene Leichenwagen sie überschritt. Wie weiße Rosen hingen die leicht geballten Flocken des Rauhreifs in den Tannenbäumen des Kirchhofes. Die Freifrau Angelika von Arten-Richten war die Erste des jetzt lebenden Geschlechtes, welche zu den Ahnen ihres Mannes in die Gruft herniederstieg, die Erste, welche dieses Weges ging. Der Traum, den sie am Morgen der Kirchweihe geträumt, fand seine Erfüllung. Sie war die Erste, über deren Asche der Pfarrer ihrer Kirche die Seelenmesse las.

Als die Beerdigung vorüber war und die Fremden das Haus verlassen hatten, befanden der Freiherr und der Pfarrer sich allein in dem Wohnzimmer der verstorbenen Baronin. Der Freiherr, in tiefer Trauerkleidung, ging langsam auf und nieder. Er trat an das eine, er trat an das andere Fenster. Die weithin sich erstreckenden gradlinigen Hecken von Buxbaum, die scharf zugespitzten Obelisken und Taxus-Pyramiden hatten auch in diesem Herbste durch die späte Jahreszeit noch nichts von ihrer Farbe und Form verloren. Am Ende des Gartens hoben[227] sich die Bäume des sogenannten Bosquets empor, majestätische Kiefern, deren braunrothe Stämme wie die Pinien breite, grüne Kronen trugen, und prächtige Eichen, noch voll von ihrem üppigen und jetzt goldgelb gefärbten Laube. Sie waren immer noch gewachsen. In dem Kamine brannte ein helles Feuer. Sein Schein streifte bald die Portraits der freiherrlichen Eltern, bald die schönen Bilder Amanda's und Angelika's, die an den Wänden hingen. Dann wieder beleuchtete er die antiken Statuen der Venus und des Amor, die in den Ecken des Zimmers standen.

Eine Erinnerung zuckte in dem Freiherrn auf. Ein schöner Herbsttag wie dieser war es, sprach er, indem er vor dem Pfarrer stehen blieb, der traurig an dem Kamine saß, ein Tag wie dieser war es, an dem wir einst diese beiden Statuen hier aufgestellt haben! Und wieder, wie damals, stehen wir hier allein!

Ich habe auch daran gedacht, entgegnete der Pfarrer, während der Freiherr abermals umherzugehen begann, bis er wieder vor dem Pfarrer stehen blieb.

Was ist seitdem geschehen! Welche Umwälzungen hat die Zeit gebracht, die Welt erfahren, und ich selber, was habe ich erlitten und erlebt! –

Er setzte sich nieder und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Aber er schien sich dessen wie einer Schwäche zu schämen, denn er erhob sich augenblicklich wieder, und dem Pfarrer die Hand reichend, sprach er: Und doch muß man sich sagen, was ich damals erstrebte, ist erreicht, und mehr als das! In Renatus wächst mir der Erbe meines Hauses, der Erhalter unseres Geschlechtes gesund empor. Ich habe meinem Hause und unserer Kirche hier in der Gegend eine schöne, eine erhabene Zukunft gesichert. Arbeiten Sie mit mir gemeinsam daran, mein Freund, daß mein Geschlecht in meinem Sohne einen[228] würdigen Vertreter und unsere Kirche hier zu Lande die Verbreitung finde, welche sie gewinnen muß, um dem aufrührerischen Geiste, um dem thörichten Verlangen nach Freiheit zu begegnen, die jetzt die Zeit beherrschen. Der Einzelne muß dem Leben seinen Tribut bezahlen, das Blut und der Sinn des wahren Adels erben sich fort! Und wenn auch ich einst die dunkle Straße gegangen sein werde, auf der wir heute unsere theure Todte zu geleiten hatten, wird der Name derer von Arten fortleben von Geschlecht zu Geschlecht.

Lassen Sie uns darauf hoffen, versetzte der Pfarrer; denn Sie haben Ihr Andenken mit unserer Kirche, mit der Verbreitung des allein selig machenden Glaubens in unserer Provinz verbunden, und wie die Zeit auch in ihrem Wechsel kreist, der Geist unserer Kirche ist unwandelbar und wenigstens ihr Bestehen ist dauernd!

Von der Kirche herüber ertönte bei der hereinbrechenden Dämmerung der Gruß, welcher, aus der fernen Vorzeit die Geschlechter der Menschen überlebend, allabendlich durch die katholische Christenheit erklingt. Die Glocken läuteten das Ave Maria.

Der Freiherr und der Pfarrer bekreuzten sich beide. Es war still in dem Gemache. Die Nacht sank nieder, ohne daß sie es gewahrten. Sie hofften in ihrem Herzen auf ein ewiges Bestehen dessen, was ihnen werth und heilig war, und vergaßen, daß es nichts Dauerndes giebt, daß Alles sich wandelt und vergeht.[229]

Quelle:
Fanny Lewald: Gesammelte Werke. Band 5, Berlin 1871, S. 221-231.
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