Eilftes Capitel

[286] Man trennte sich an dem Abende zeitig, weil einige der Gäste noch anderweitige Einladungen hatten. Im Vorzimmer trafen der Abbé und Renatus zusammen. Der Abbé machte die Bemerkung, daß das Wetter köstlich und daß es eigentlich eine Sünde sei, eine Winternacht von so ungewöhnlicher Milde und Schönheit ungenossen zu lassen, und da er Renatus ohne weiteres Vorhaben fand, schlug er ihm vor, ihn zu begleiten und gemeinsam eine Strecke Weges zu machen.

Der Freiherr verlangte es nicht besser. Er hatte die lange Unterredung zwischen dem Geistlichen und der Gräfin mit Unruhe betrachtet, denn er war von den obwaltenden Verhältnissen zu genau unterrichtet, um nicht zu vermuthen, was die unverkennbare Aufregung Eleonorens zu bedeuten und welchen Inhalt dieses Gespräch der Beiden gehabt haben müsse. Auch stand er ihnen nahe genug, um, sobald er sich mit dem Geistlichen allein auf der Straße befand, ohne Umschweife die Frage zu thun, ob er sich irre, wenn er glaube, daß der Abbé mit ihrer gemeinsamen Freundin von dem Heirathsplane gesprochen, den der König zu dem seinigen gemacht habe und dessen nahes Zustandekommen jetzt die große Angelegenheit des Hofes sei.

Es ist eine traurige Angelegenheit, sagte der Abbé, und nie mehr als in diesem Falle habe ich daran gedacht, wie verschieden die Wege der Prüfung sind, auf welche der Herr uns führt. Er schritt eine Weile schweigend fort, dann sprach er:[286] Wenn man das Leben dieses ungewöhnlichen Mädchens sieht, seine gottbegnadigte äußere Erscheinung, seine großen geistigen Mittel, den fürstlichen Besitz, der ihm von Kindheit an zu eigen war, so fühlt man sich zu dem Gedanken hingeführt, daß es dem Himmel gefallen habe, hier einmal ein Menschenwesen mit allen Gütern des Lebens und des Glückes auszustatten, um ihm den vollen, edlen Genuß des Daseins zu ermöglichen.

Da er wieder in seiner Rede abbrach, meinte Renatus, daß die Gräfin doch auch zu einer hohen und seltenen Reife und Entwicklung gelangt sei und wie ihr zu ihrem Glücke ja auch nichts fehle, als daß sie eben dem Manne begegnete, dem sie ihre Zukunft in liebendem Herzen anvertrauen könne.

Wir sind nicht im Salon, mein theurer Freund! rief der Abbé mit einer Kälte, welche den Andern in Erstaunen setzte. Er fragte, was dieser unerwartete Ausruf bedeuten solle. Der Abbé, der sonst in seinem ganzen Betragen sich immer äußerst zurückhaltend bezeigte und sich eben so wenig eine Vertraulichkeit gegen Andere herausnahm, als er sie ihnen gestattete, legte seinen Arm in den des jungen Offiziers und sagte mit einer ihm sonst ebenfalls sehr fremden Lässigkeit: Es gibt gesellschaftliche halbe und ganze Unwahrheiten, gegen die man wohlthut, sich nicht zu wehren, und an die zu rühren auch nicht weise ist, weil sie in der Regel aus einem vernünftigen Grunde hervorgehen, sogar wenn die Gesellschaft sich desselben nicht immer klar bewußt ist. Eine solche conventionelle Unwahrheit ist der Glaube an die sogenannten großen Eigenschaften der Gräfin Haughton.

Herr Abbé, rief der Freiherr, als traue er seinen Ohren nicht, das sagen Sie, Sie, der Freund, der vertraute Freund Eleonorens?

Eben deßhalb sage ich es, kann ich es sagen! berichtete ihn der Geistliche, und vielleicht werden Sie mir Glauben schenken,[287] wenn ich Ihnen bekenne, daß die Gräfin auch mich eine geraume Zeit geblendet hat, daß ich in ihr Eigenschaften zu sehen wähnte, die sie der Bewunderung würdig machten – und in der That, sie hat auch solche Eigenschaften! Wer wollte und wer könnte dieses läugnen? Sie ist von schnellem Geiste, von einem kühnen Fluge der Gedanken, sie hat, ich zweifle nicht daran, eine männliche Entschlossenheit, wo es ihre eigenen, persönlichen Zwecke gilt; aber ich habe Niemanden gekannt, auf den das Wort der Bibel von dem tönenden Erz und der klingenden Schelle so anwendbar gewesen wäre, als auf sie. »Sie hat der Liebe nicht!« – Selbstsüchtiger und herzenskälter habe ich nie ein Weib gekannt.

Der Freiherr war nicht gleich einer Entgegnung fähig. Er erlebte nach seinen Begriffen einen vollkommenen Verrath, und der Mann, der ihn beging, war ihm bis auf diese Stunde ein Gegenstand der Hochachtung gewesen. Seine Ehrenhaftigkeit schreckte vor einem solchen Verhalten zurück. Er zog unwillkürlich seinen Arm aus dem seines Gefährten. Kennt oder ahnt die Gräfin die Ansicht, welche Sie von ihr hegen? fragte er.

Es gibt Wunden, entgegnete der Abbé, die man nicht sondiren darf, ohne sie tödtlich zu machen. Ich konnte der Gräfin nicht sagen: »Sie haben kein Herz!« da mein ganzes Bestreben darauf gerichtet ist, diese Seite ihres Wesens zu erwecken oder zu beleben. Denn was könnte mich, dessen Ziele weit ab liegen von dem Boden dieser leichtlebigen und sich an der Oberfläche der Dinge haltenden Gesellschaft, was könnte mich bewegen, der tägliche Gast der Frau Herzogin zu sein, hätte ich es der würdigen Frau nicht zugesagt, mich der Bekehrung ihrer Nichte zu unterziehen, hätten meine Vorgesetzten mich nicht selber ermuthigt, an dieses Werk zu gehen?

Mehrere Wagen, die rasselnd an ihnen vorüberfuhren und die sie bei dem Uebergehen nach einer andern Straße für einige[288] Minuten trennten, unterbrachen die Mittheilung des Geistlichen und ließen dem Freiherrn zu einem Umschwunge seiner Ansicht Zeit. Als sie sich wieder zusammenfanden, hob der Abbé auf's Neue zu sprechen an. Es ist ein großes Vertrauen, Herr von Arten, das ich Ihnen mit diesem offenen Bekenntnisse gewähre. Indeß Ihrer Gesinnung bin ich sicher. Sie ist ein schönes Erbe Ihres alten Hauses, und Sie selber sind, ich weiß es, unserer Kirche aufrichtig ergeben. Sie haben in Ihrem Elternhause den Segen und die Alles ausgleichende und versöhnende Kraft des Glaubens, wie ich aus Ihren eigenen Mittheilungen und aus manchen Andeutungen der trefflichen Frau Herzogin erfahren, kennen lernen. Sie gehören nicht zu der Anzahl jener sogenannten Aufgeklärten, die es in ihrer selbstgenügsamen Kurzsichtigkeit dem Gläubigen zum Vorwurfe machen, wenn es ihn drängt, die Segnungen, deren er sich theilhaftig fühlt, die erhebende Erkenntniß, die ihm durch die Gnade Gottes zugänglich geworden ist, nicht als ein todtes Pfund zu vergraben, sondern sie auszubreiten und leuchten zu machen, so weit die menschliche Gemeinschaft reicht.

Der Abbé hatte etwas Mächtiges, wenn er sich dem freien Zuge seiner Beredsamkeit überließ, und Renatus waren solche Ansichten und Ansprüche von früher Kindheit an vertraut gewesen. Sein unvergessener, geliebter Lehrer, der Caplan, hatte ja selber durch Jahre und Jahre in fremden Zonen als ein Bekenner und Verbreiter der allein seligmachenden Kirche gearbeitet und bis an sein Lebensende mit Erhebung an jene Wirksamkeit zurückgedacht. Läugnen konnte Renatus es auch nicht, daß ihm das herrische Wesen der Gräfin bisweilen unheimlich und bedenklich erschienen war, aber er hatte sie nicht tadeln, nicht verurtheilen können; sie hatte ihm neben der Bewunderung, die er für sie hegte, ein Bedauern eingeflößt, und eben jetzt empfand er dieses lebhafter und stärker, als je zuvor.[289]

Sie ist ohne Vater, ohne Mutter aufgewachsen, sagte er entschuldigend, und mich dünkt, die Herzogin war nicht dazu gemacht, eine so eigenartige Natur zu erwärmen und zu bilden. Wer mag denn sagen, ob die Herzogin selber einer wahren Liebe fähig ist?

Die Herzogin keiner Liebe fähig? rief der Abbé im Tone des höchsten Erstaunens. Aber haben Sie denn vergessen, mein theurer Baron, mit welcher Treue die Herzogin in den Zeiten der Verbannung und der Noth an ihrem Bruder festhielt? Haben Sie vergessen, mit welcher Hingebung die Mittellose auf die edle, sie völlig sicherstellende Gastfreiheit Ihres Herrn Vaters verzichtete, als es galt, der königlichen Familie ihre alte Treue zu beweisen? Glauben Sie, daß es sie kein Opfer gekostet hat, den einzigen Bruder an eine Frau zu verlieren, die nicht zu unserer Kirche gehörte? Und wann hat die Herzogin ihre Nichte es fühlen lassen, daß sie, die ruhebedürftige Matrone, ihr ganzes Behagen der Lebenslust Eleonorens zum Opfer brachte? Oder kennen Sie etwas, das rührender, das ehrwürdiger wäre, als die schöne Freundschaft, welche durch ein langes Leben die Herzogin und ihren Jugendgenossen, den greisen Fürsten von Chimay, unzertrennlich verbunden hat? In der That, mein Freund, von Ihnen weniger als von jedem Andern war ich mir eines Urtheils gewärtig, das die Herzogin in so ungerechter Weise anficht, denn mich dünkt, Sie selber hätten mannigfach Gelegenheit gehabt, die theure Frau von ihren schönsten Seiten würdigen zu lernen! – Beide gingen eine Zeit lang schweigend neben einander her.

Renatus fühlte sich beschämt. Er hatte die Undankbarkeit immer als das Zeichen einer niedrigen Gesinnung angesehen, nun zieh man ihn einer solchen, und er konnte es nicht läugnen, man that es nicht ganz mit Unrecht. Je länger er darüber nachsann, um so unsicherer wurde er in seinem Urtheile. Er konnte dem Abbé nicht völlig widersprechen. Er hatte, als er[290] in das Haus der Herzogin gekommen war, ja auch für dieselbe und wider die Gräfin Partei genommen, und erst allmählich hatten Eleonorens bestechende und blendende Eigenschaften ihn anderen Sinnes werden machen. Er wünschte guten Herzens, kein Unrecht gegen die Greisin zu begehen; aber Eleonore, wie der Abbé es that, so schonungslos zu verdammen und aufzugeben, konnte er sich nicht entschließen, und mit der bewußten Absicht, einen vermittelnden Ausweg zu wählen, sprach er: Jede der beiden Frauen hätte wohl eine weichere und mildere Natur an ihrer Seite haben müssen, um glücklicher zu werden; denn wie die Herzogin mir einst gestanden hat, daß sie, früh zur Witwe geworden, nie die geringste Neigung empfunden habe, sich wieder zu vermählen, so hat mir noch neuerdings die Gräfin gesagt, daß sie nach der Ehe kein Verlangen trage, ja, daß ihr bis jetzt niemals eine Sehnsucht nach jenem Glücke des Familienlebens gekommen sei, welches doch den meisten Menschen für ihre Befriedigung nothwendig erscheint. Diese beiden Frauen sind sich eben selbst genug.

Das ist ein trauriger Vorzug, rief der Abbé, und Sie werden mir gestehen, daß ich darüber ein vollgültiger Richter bin! Der Mensch kann, wo es einer großen Ueberzeugung gilt, sich selbst verläugnen, und auf die Liebe, auf die Ehe, auf das Glück verzichten, sich in seinen Kindern fortleben zu sehen; aber es ist das eine harte Entsagung, und das Herz auch des Stärksten hört nicht auf, unter derselben zu leiden und zu bluten! Es muß süß sein, in früher Jugend sich einem geliebten Mädchen zu verbinden, in jedem Augenblicke zu wissen, daß seine Gedanken, seine Gebete uns begleiten, sich vorzustellen, wenn man von ihm fern ist, wie die Liebe der Erwählten uns ersehnt, und sie nach einer Trennung mit der alten, nur gesteigerten und bewährten Treue in die Arme zu schließen.

Er brach ab, schwieg eine Weile und sagte danach: Es[291] sind das Bilder, die auszudenken man sich hüten muß, wenn man gelobt hat, nie nach ihrer Verwirklichung zu streben. Aber so oft ich in meinem Amte in ein Haus getreten bin, wo die demüthige Liebe einer wahrhaft weiblichen Seele dem Manne das Leben verschönte, habe ich empfunden, wo das wahre Glück zu finden sei, und die höchsten Vorzüge eines Mädchens wie die Gräfin haben mich nie von dieser Erkenntniß abweichen machen. Für eine Eleonore Haughton kann ein Jüngling sich begeistern, ein Mann eine sehr lebhafte Freundschaft empfinden. Sie würde, hätte ihr Schicksal sie für einen Thron bestimmt, vielleicht ihrem Ideale, ihrer Königin Elisabeth, in herber, stolzer Selbstüberhebung ähnlich werden können; für einen Mann, der in seinem Weibe ein liebendes Herz zu finden begehrt und der Herr in seinem Hause bleiben will, sind diese Art von Frauen nicht geschaffen. Man macht aus einer Juno, einer Minerva niemals das rührende Geschöpf, als dessen erhabenster Ausdruck uns die Madonna, die jungfräuliche Mutter erscheint, der sich das Knie des gewaltigsten Mannes in liebender Verehrung beugt. Ein Mannweib zu lieben, muß man selbst kein Mann sein! Wo ich einen Mann sich ein recht demüthiges Weib erwählen sehe, weiß ich immer, was er selber werth ist.

Sie waren während dessen bis zu dem Collegium gekommen, in welchem der Abbé seine Wohnung hatte. Er nöthigte den Freiherrn leichthin, mit ihm hinauf zu steigen; aber Renatus nahm es nicht an, und Jener hatte es auch darauf nicht abgesehen, ihn bei sich zu haben. Er wünschte allein zu sein. So schieden sie von einander.

Oben angelangt, ging der Abbé eine geraume Zeit mit schwerem Schritte in dem großen, saalartigen Raume auf und nieder, den er in dem Hause inne hatte. Ein paar werthvolle Bilder, einige Abgüsse nach berühmten antiken Büsten schmückten nach seiner Wahl die Wände. Er sah sie nicht an, so gern[292] sein Auge sonst auf ihnen weilte. Er blickte auch nicht zu dem Crucifix empor, das in dem anstoßenden Gemache, schön geschnitzt, zu Häupten seines Lagers hing. Er hatte manchmal Trost und Beruhigung gefunden, wenn er in schwerem Seelenkampfe zu dem Bilde des Mannes empor geschaut, in welchem die Menschheit sich die höchste Reinheit, die höchste Menschenliebe und die vollendetste Selbstverläugnung verkörpert hat, um sich an ihm aufzuerbauen und zu erheben; aber nichts Aeußerliches vermochte den Abbé heute von sich selber abzuziehen. Er hatte gethan, was seine Pflicht war, er war mit Ueberwindung ein tüchtig Stück auf dem Pfade zu seinem selbstgesteckten Ziele vorgeschritten, und er hatte nicht danach zu fragen, welche Blüthen sein Fuß dabei zertrat, sei es in der Seele eines Andern oder in dem eigenen Herzen; denn das Ziel ist Alles! – Aber das hinderte nicht, daß der Kampf dieser Stunden noch in seiner ganzen, grausamen Schwere auf ihm lastete.

Ein paar Mal blieb er stehen und faßte mit der Hand nach seiner Brust. Es versetzte ihm etwas den Athem. War es ein Schmerz, war es eine zornige Empörung? Er fragte sich nicht danach, er wollte es nicht ergründen, es gar nicht wissen. Er knöpfte mit hastiger Hand die Soutane auf. Wenigstens athmen, athmen wollte er in voller Freiheit, und fre athmen, sagte er, wie zum Troste, zu sich selber, frei athmen kann man in der Menge nicht! Frei athmen kann man nur auf einsamer Höhe, hoch über dem Gewühle der Welt!

Er dehnte unwillkürlich seine Brust. Er war mit sich zufrieden. Ein kaltes Lächeln spielte um seine Lippen, als er sich erinnerte, wie die stolze Eleonore, wie der junge Freiherr, die beide fest nach eigenen Meinungen zu handeln glaubten, gleich einem weichen Wachse sich unter seiner Hand in die Form gefügt hatten, die er ihnen aufzuzwingen gewünscht. Herrisch und meisternd hatte der Erzbischof ihm heute seine Ueberlegenheit zu[293] kosten gegeben. Er hoffte, die Stunde solle nicht ausbleiben, in welcher er ihm dies auf die eine oder auf die andere Weise würde vergelten können; denn auch er fühlte sich aus dem Stoffe geschaffen, aus welchem man die Kirchenfürsten macht. Und die Gegenwart hinter sich zurücklassend, von ehrgeizigen Hoffnungen über den Schmerz und den Kampf des Augenblickes flügelschnell hinweggehoben, durch den eben errungenen Erfolg ermuthigt, blickte er endlich auf die Zukunft wie auf eine Arena hinaus, in welcher der höchste Preis des Sieges ihm nicht entgehen konnte.

Er ging an seinen Schreibtisch, ließ sich in dem Sessel nieder, der vor demselben stand, und begann zu schreiben. Es war tief in der Nacht, als er sich von seiner Arbeit erhob. Die Lampe war im Erlöschen, der untergehende Mond warf sein Licht schräg in das Gemach. Mit dem gesiegelten Briefe in der Hand sah der Abbé lange sinnend in den Garten hinaus, der sich unter seinen Fenstern weithin ausdehnte. Dann fiel sein Blick prüfend auf des Briefes Aufschrift. Er meinte, etwas in derselben vergessen zu haben, aber es war Alles richtig.

Die Aufschrift lautete: »An den Pater Provincial des Jesuiten-Klosters zu Rom.«

Der Abbé war in diesem Kloster erzogen worden und er hatte bisher den Hoffnungen durchaus entsprochen, welche seine Lehrer und Meister auf ihn bauten.[294]

Quelle:
Fanny Lewald: Gesammelte Werke. Band 6, Berlin 1871, S. 286-295.
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