Biographie

1765

22. Februar: Sophia Dorothea Margarete (genannt Meta) Wedekind wird in Göttingen als Tochter des Pfarrers, Schuldirektors und Professors Rudolf Wedekind und seiner Ehefrau Sophia Magdalena, geb. Morrien, geboren.

Sie erhält eine umfangreiche Ausbildung durch ihren Vater, ihre Brüder sowie durch Hauslehrer.


1778

Tod des Vaters.


1781

10. Juni: Heirat mit dem 16 Jahre älteren Johann Nikolaus Forkel, Universitätsmusikdirektor in Göttingen und Begründer der Musikwissenschaft als Hochschuldisziplin.


1782

Geburt des Sohnes Carl Gottlieb.


1784

»Maria. Eine Geschichte in Briefen« (2 Bände, Briefroman).


1788

Margarete Forkel verläßt ihren Ehemann und siedelt nach Berlin über. Unter der Anleitung von Johann Jakob Engel fertigt sie Übersetzungen an.


1790

Übersiedlung nach Mainz, wo sie unter der Anleitung von Georg Forster Reisebeschreibungen und historisch-politische Werke aus dem Englischen und Französischen übersetzt.


1791

Übersetzung von Volneys »Ruinen« (mit Georg Forsters Vorrede »Über den gelehrten Zunftzwang«).


1792

Übersetzung von Thomas Paines »Die Rechte des Menschen«.

Freundschaftlicher Verkehr mit führenden Mainzer Jakobinern, darunter mit Georg Forster, ihrem älteren Bruder Georg Christian Gottlieb Wedekind, dem Sekretär des französischen Generals Custine Georg Wilhelm Böhmer und dessen Schwägerin Caroline (Michaelis-) Böhmer (-Schlegel-Schelling).


1793

April: Flucht vor den Preußen aus dem von den Franzosen besetzten Mainz. Inhaftierung in Königstein (zusammen mit Caroline Böhmer).


1794

24. Februar: Scheidung von Johann Nikolaus Forkel.

Heirat mit dem Geheimen Oberappellationsrat und Justizkommissar in Königsberg, Johann Heinrich (von) Liebeskind. Aus der Ehe gehen fünf Kinder hervor.


1795

Übersetzung von William Godwins »Caleb Williams, ein philosophischer Roman«.


1797

Johann Heinrich Liebeskind wird preußischer Regierungsrat in Ansbach. Übersiedlung der Familie nach Ansbach.


1798

Geburt des Sohnes Johann Friedrich August Ernst (Fritz).


1800

Geburt des Sohnes Karl Friedrich Ernst Ferdinand Wilhelm.


1801

August–September: Besuch von Therese Huber bei Margarete Liebeskind in Ansbach.


1812

In den folgenden Jahren schreibt Margarete Liebeskind für zahlreiche Zeitungen.


1847

Tod von Johann Heinrich von Liebeskind.


1853

Margarete Liebeskind stirbt im Alter von 88 Jahren in Eichstätt (?).

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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«

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