XVIII. (XVII.)

1ES begab sich / da Dauid in seinem hause wonet / sprach er zu dem Propheten Nathan / Sihe /ich wone in eim Cedern hause / vnd die lade des Bunds des HERRN ist vnter den Teppichen. 2Nathan sprach zu Dauid / Alles was in deinem hertzen ist /das thue / Denn Gott ist mit dir. 2. Reg. 7.


3ABer in der selben nacht kam das wort Gottes zu Nathan vnd sprach / 4Gehe hin / vnd sage Dauid meinem Knecht / so spricht der HERR. Du solt mir nicht ein Haus bawen zur wonung. 5Denn ich hab in keinem hause gewonet / von dem tage an / da ich die kinder Jsrael ausfüret / bis auff diesen tag / Sondern ich bin gewesen / wo die Hütten gewesen ist vnd die Wonunge / 6wo ich gewandelt hab in gantzem Jsrael. Hab ich auch zu der Richter einem in Jsrael je gesagt / den ich gebot zu weiden mein Volck / vnd gesprochen / Warumb bawet jr mir nicht ein Cedern haus? 7So sprich nu also zu meinem knecht Dauid /so spricht der HERR Zebaoth / Jch hab dich genomen von der weide [230b] hinder den Schafen / das du soltest sein ein Fürst vber mein volck Jsrael / 8vnd bin mit dir gewesen / wo du hin gegangen bist / vnd habe deine Feinde ausgerottet fur dir / vnd habe dir einen namen gemacht / wie die Grossen auff erden namen haben.

9JCh wil aber meinem volck Jsrael eine Stete setzen / vnd wil es pflantzen das es daselbs wonen sol /vnd nicht mehr bewegt werde / Vnd die bösen Leute sollen es nicht mehr schwechen / wie vor hin / vnd zun zeiten da ich den Richtern gebot vber mein volck Jsrael / 10Vnd ich wil alle deine Feinde demütigen /vnd verkündige dir / das der HERR / dir ein Haus bawen wil.


11WEnn aber deine tage aus sind / das du hin gehest zu deinen Vetern / So wil ich deinen Samen nach dir erwecken / der deiner Söne einer sein sol /Dem wil ich sein Königreich bestetigen / 12der sol mir ein Haus bawen / vnd ich wil seinen Stuel bestetigen ewiglich. 13Jch wil sein Vater sein / vnd er sol mein Son sein. Vnd ich wil meine Barmhertzigkeit nicht von jm wenden / wie ich sie von dem gewand habe / der vor dir war / 14Sondern ich wil jn setzen in mein Haus / vnd in mein Königreich ewiglich / das sein Stuel bestendig sey ewiglich.


15VND da Nathan nach alle diesen worten vnd Gesicht mit Dauid redet / 16kam der könig Dauid vnd bleib fur dem HERRN / vnd sprach / Wer bin ich HERR Gott? Vnd was ist mein Haus / das du mich bis hie her gebracht hast? 17Vnd das hat dich noch zu wenig gedaucht Gott / Sondern hast vber das haus deines Knechts noch von fernem zukünfftigen geredt /vnd du hast angesehen Mich1 / als in der gestalt eines Menschen / der in der höhe Gott der HERR ist.18Was sol Dauid mehr sagen zu dir / das du deinen Knecht herrlich machest? Du erkennest deinen knecht / 19HERR vmb deines Knechts willen / nach deinem hertzen hastu all solch grosse ding gethan /das du kund thettest alle herrligkeit. 20HERR es ist dein gleiche nicht / vnd ist kein Gott denn du / von welchen wir mit vnsern ohren gehöret haben. 21Vnd wo ist ein Volck auff Erden / wie dein Volck Jsrael /da ein Gott hin gegangen sey / jm ein Volck zu erlösen / vnd jm selb einen Namen zu machen / von grossen vnd schrecklichen dingen / Heiden aus zu stossen fur deinem Volck her / das du aus Egypten erlöset hast? 22Vnd hast dir dein volck Jsrael zum volck gemacht ewiglich / vnd du HERR bist jr Gott worden.

23NU HERR das wort das du geredt hast vber deinen Knecht vnd vber sein Haus / werde war ewiglich /vnd thu wie du geredt hast. 24Vnd dein Name werde war vnd gros ewiglich / das man sage / Der HERR Zebaoth der Gott Jsrael ist Gott in Jsrael / vnd das haus deines knechts Dauid sey bestendig fur dir. 25Denn du HERR hast das ohr deines knechts geöffnet / das du jm ein Haus bawen wilt / Darumb hat dein Knecht funden / das er fur dir betet. 26Nu HERR du bist Gott / vnd hast solch Gutes deinem knecht geredt / 27Nu hebe an zu segen das Haus deins Knechts / das es ewiglich sey fur dir / Denn was du HERR segenest / das ist gesegenet ewiglich.


1 Das ist / Nicht meine Person / sondern meines bluts / Nachkomen / scilicet in futurum et longinquum / der ein solcher Mensch sein wird / der in Höhe Gott der HERR ist. Psal. 89. Wer kan gleich Gotte sein / vnter den kindern Gottes. Er ist auch Gottes kind / Aber weit vber andere Gotteskinder / als der selbs auch Gott ist.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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