XXX.

2VND Mose redet mit den Fürsten der stemme der kinder Jsrael / vnd sprach / Das ists / das der HERR geboten hat. 3Wenn jemand dem HERRN ein Gelübde thut / oder einen Eid schweret / das er seine Seele verbindet / Der sol sein wort nicht schwechen / sondern alles thun / wie es zu seinem munde ist ausgegangen. Deut. 23.

4WEnn ein Weibsbilde dem HERRN ein Gelübde thut / vnd sich verbindet / weil sie in jrs Vaters hause vnd im Magdthum ist. 5Vnd jr gelübde vnd verbündnis das sie thut vber jre Seele1 / kompt fur jren Vater / vnd er schweigt da zu / So gilt alle jr gelübd vnd alle jre verbündnis / des sie sich vber jre Seele verbunden hat. 6Wo aber jr Vater wehret des tags wenn ers höret / So gilt kein gelübd noch verbündnis /des sie sich vber jre Seele verbunden hat / Vnd der HERR wird jr gnedig sein / weil jr Vater jr gewehret hat.

7HAt sie aber einen Man / vnd hat ein gelübd auff jr / oder entferet jr aus jren lippen ein verbündnis vber jre Seele / 8vnd der Man hörets / vnd schweiget desselben tages stille / So gilt jr gelübd vnd verbündnis /des sie sich vber jre Seele verbunden hat. 9Wo aber jr Man wehret des tages wenn ers höret / So ist jr gelübd los das sie auff jr hat / vnd das verbündnis das jr aus jren lippen entfaren ist vber jre Seele / Vnd der HERR wird jr genedig sein.

10DAs gelübd einer Widwen vnd Verstossenen /alles wes sie sich verbindet vber jre Seele / das gilt auff jr.


11WEnn jemands Gesinde gelobd oder sich mit einem Eide verbindet vber seine Seele / 12Vnd der Hausherr hörets vnd schweiget dazu vnd wehrets nicht / So gilt alle dasselb gelübd vnd alles wes sie sich verbunden hat vber seine Seele. 13Machts aber der Hausherr des tags los / wenn ers höret / So gilts nichts was aus seinen lippen gegangen ist / das es gelobd oder sich verbunden hat vber seine Seele /denn der Hausherr hats los gemacht / Vnd der HERR wird jm gnedig sein. 14Vnd alle gelübd vnd eide zu verbinden den leib zu casteien / mag der Hausherr krefftigen oder schwechen / also / 15Wenn er da zu schweigt von einem tage zum andern / So bekrefftiget er alle sein gelübd vnd verbündnis / die es auff jm hat / darumb das er geschwigen hat des tages / da ers höret. 16Wird ers aber schwechen nach dem ers gehöret hat / So sol er die missethat tragen.

17DAs sind die Satzunge / die der HERR Mose geboten hat / zwisschen Man vnd Weib / zwisschen Vater vnd Tochter / weil sie noch eine Magd ist in jrs Vaterhause.


1 Das ist / Wenn sie sich verbünde zu fasten / oder sonst was zu thun mit jrem leibe Gott zu dienst / Das Seele hie heisse / so viel / als der lebendige leib wie die Schrifft allenthalben braucht.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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