XXXV.

1VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Richte dein angesicht wider das gebirge Seir / vnd weissage da wider / 3vnd sprich zum selbigen / so spricht der HErr HERR /Sihe / Jch wil an dich / du berg Seir / vnd meine Hand wider dich ausstrecken / vnd wil dich gar wüst machen. 4Jch wil deine Stedte öde machen / das du solt zur wüsten werden / vnd erfaren / das ich der HERR bin / 5Darumb / das jr ewige Feindschafft tragt wider die kinder Jsrael / vnd triebet sie ins Schwert / da es jnen vbel gieng / vnd jre sünde ein ende hatte. Jere. 49; Hesek. 25.

6DARumb / so war ich lebe / spricht der HErr HERR / wil ich dich auch blutend machen / vnd solt dem bluten nicht entrinnen / weil du lust zu blut hast /soltu dem bluten nicht entrinnen. 7Vnd ich wil den berg Seir wüst vnd öde machen / das niemand dar auff wandeln noch gehen sol / 8Vnd wil sein gebirge / vnd alle hügel / thal vnd alle gründe vol Todten machen /die durchs schwert sollen erschlagen da ligen. 9Ja zu einer ewigen wüsten wil ich dich machen / das niemand in deinen Stedten wonen sol / Vnd sollet erfaren / das ich der HERR bin.

10VND darumb / das du sprichst / Diese beide Völcker mit beiden Lendern müssen mein werden /vnd wir wöllen sie einnemen / ob gleich der HERR da wonet. 11Darumb / so war ich lebe / spricht der HErr HERR / will ich nach deinem zorn vnd hass mit dir vmbgehen / wie du mit jnen vmbgangen bist / aus lauterm hass / vnd wil bey jnen bekand werden / wenn ich dich gestrafft habe. 12Vnd solt erfaren / das ich der HERR alle dein lestern gehöret habe / so du geredt hast / wider das gebirge Jsrael / vnd gesagt / Sie sind verwüstet / vnd vns zu verterben gegeben / 13Vnd habt euch wider mich gerhümbt / vnd hefftig wider mich geredt / das habe ich gehöret.

14SO spricht nu der HErr HERR / Jch wil dich zur wüsten machen / das sich alles Land frewen sol. 15Vnd wie du dich gefrewet hast / wider das Erbe des haus Jsrael einzunemen / darumb / das es war wüste worden / Eben so wil ich mit dir thun / Das der berg Seir wüste sein mus / sampt dem gantzen Edom / vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin.


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Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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