I.

Zephanja predigt vor der Stadt Jerusalem gegen (die im Bild dargestellten) Fürsten, Richter, Propheten und Priester (Zeph. 3,3-4). Rechts ist die Aussendung der Apostel (mit Heiligenschein) dargestellt (Zeph. 3,9-10).
Zephanja predigt vor der Stadt Jerusalem gegen (die im Bild dargestellten) Fürsten, Richter, Propheten und Priester (Zeph. 3,3-4). Rechts ist die Aussendung der Apostel (mit Heiligenschein) dargestellt (Zeph. 3,9-10).

1DJS ist das wort des HERRN / welchs geschach zu ZephanJa / dem son Chusi / des sons Gedalja / des sons Amarja / des sons Hiskia / Zur zeit Josia des sons Amon des königes Juda.

2JCh wil alles aus dem Lande wegnemen / spricht der HERR / 3Jch wil beide Menschen vnd Vihe /beide Vogel des himels / vnd Fische im Meer wegnemen / sampt den Ergernissen vnd den Gottlosen / Ja /ich wil die Menschen ausreuten aus dem Lande /spricht der HERR. 4Jch wil meine Hand ausstrecken vber Juda / vnd vber alle / die zu Jerusalem wonen /Also wil ich das vbrige von Baal ausreuten / da zu den namen der Camarim1 vnd Priester aus diesem ort. 5Vnd die / so auff den Dechern des Himels heer anbeten. Die es anbeten / vnd schweren doch bey dem HERRN / vnd zu gleich bey Malchom / 6Vnd die vom HERRN abfallen / vnd die nach dem HERRN nichts fragen / vnd jn nicht achten.

7SEid stille fur dem HErrn HERRN / Denn des HERRN tag ist nahe / Denn der HERR hat ein Schlachtopffer zubereitet / vnd seine Geste2 dazu geladen. 8Vnd am tage des Schlachtopffers des HERRN / wil ich heimsuchen die Fürsten vnd des Königeskinder / vnd alle die ein frembd Kleid3 tragen. 9Auch wil ich zur selbigen zeit / die heimsuchen / so vber die Schwelle springen / die jrer Herrnhaus füllen mit rauben vnd trigen.


10ZVR selbigen zeit / spricht der HERR / wird sich ein laut Geschrey erheben von dem Fischthor an /vnd ein geheule von dem andern Thor / vnd ein grosser jamer auff den Hügeln. 11Heulet die jr in der Müle4 wonet / Denn das gantze Kremeruolck ist dahin / vnd alle die Geld samlen / sind ausgerottet.

12ZVr selbigen zeit / wil ich Jerusalem mit Laternen durchsuchen / vnd wil heimsuchen die Leute / die auff jren Hefen5 ligen / vnd sprechen in jrem hertzen /[145b] Der HERR wird weder guts noch böses thun. 13Vnd sollen jre Güter zum Raub werden / vnd jre Heuser zur wüsten. Sie werden Heuser bawen / vnd nicht drinnen wonen. Sie werden Weinberge pflantzen / vnd keinen Wein dauon trincken. Amos. 5.

14DEnn des HERRN grosser tag ist nahe / Er ist nahe vnd eilet seer. Wenn das geschrey vom tage des HERRN komen wird / So werden die Starcken als denn bitterlich schreien. 15Denn dieser Tag ist ein tag des grimmes / ein tag der trübsal vnd angst / ein tag des wetters vnd vngestüms / ein tag der finsternis vnd tunckels / ein tag der wolcken vnd nebel / 16ein tag der Posaunen vnd Drometen / wider die festen Stedte vnd hohen Schlösser. 17Jch wil den Leuten bange machen / Das sie vmbher gehen sollen / wie die Blinden / Darumb / das sie wider den HERRN gesündigt haben / Jr blut sol vergossen werden / als were es Staub / vnd jr Leib / als were es Kot. 18Es wird sie jr Silber vnd Gold nicht erretten mügen / am tage des zorns des HERRN / Sondern das gantze Land sol durch das Fewr seines Eiuers verzehret werden / Denn es wirds plötzlich ein ende machen / mit allen die im Lande wonen.


1 Die besser sein wolten / denn schlechte Pfaffen oder Priester. Vnd Malchom war ein Abgott / der Kinder Ammon.

2 Die Babylonier / so Jerusalem sollen fressen. Darumb das sie frembde Weise / Gott zu dienen / hielten / ausser Mose etc.

3 Nemlich / Jn jrem Götzendienst / als Messegewand / Chorkappen / etc. Denn sie haben sonderliche weise / Opffer / Kleider gestifftet / dem Gott zu Jerusalem zu verdries.

4 Jerusalem / die nu gar dem Mammon vnd / Bauch dienete / vnd aus der Kirchen ein Müle oder Küche worden war / vnd eitel zeitlich Gut suchte / mit jrem Gottes dienst / Wie bey vns auch etc.

5 Sichersitzen / als ein Wein / den man nicht ablassen werde / vnd spotten des drewens der Propheten.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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