XI.

1Ein Psalm Dauids / vor zu singen.


JCh traw auff den HERRN / wie saget jr denn zu meiner seele / Sie sol fliegen wie ein vogel / auff ewre Berge?

2Denn sihe / die Gottlosen spannen den Bogen /vnd legen jre Pfeile auff die sehnen / Damit heimlich zu schiessen die Fromen.

3Denn sie reissen den Grund vmb / Was solt1 der Gerechte ausrichten?

4Der HERR ist in seinem heiligen Tempel / Des HERRN stuel ist im Himel / Seine augen sehen drauff / Seine augenliede prüfen die Menschen kinder.

5Der HERR prüfet den Gerechten / Seine Seele hasset den Gottlosen / vnd die gerne freueln.

6Er wird regenen lassen vber die Gottlosen blitz /fewr vnd schwefel / Vnd wird jnen ein wetter zu lohn geben.

7DEr HERR ist Gerecht vnd hat Gerechtigkeit lieb / Darumb das jr2 angesichte3 schawen auff das da recht ist. [292a]


1 Solt vns der Narr weren oder leren?

2 Das ist / der Fromen.

3 Non franguntur persecutione, sed perseuerant spectando iusta, Ideo experiuntur Deo garciam esse iusticum.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
Lizenz:
Kategorien: