XVI.

1Ein gülden Kleinot Dauids.


BEware mich Gott / Denn ich traw auff dich.

2Jch habe gesagt zu dem HERRN / Du bist ja der HErr / Jch mus vmb deinen willen leiden.

3Fur die Heiligen / so auff Erden sind / vnd fur die Herrlichen / An denen hab ich all mein gefallen.

4ABer jene / die einem Andern nach eilen / werden gros Hertzleid haben / Jch wil jres Tranckopffers mit dem blut1 nicht opffern / Noch jren namen2 in meinem Munde füren.

5DER HERR aber ist mein Gut / vnd mein Teil /Du erheltest mein Erbteil.

6Das Los ist mir gefallen auff Liebliche / Mir ist ein schön Erbteil worden.

7JCh lobe den HERRN der mir geraten hat / Auch züchtigen mich meine Nieren des nachts.

8Jch hab den HERRN allezeit fur augen / Denn er ist mir zur Rechten / Darumb werde ich wol bleiben. Act. 2.; Act. 13.

9Darumb frewet sich mein Hertz / vnd meine Ehre3 ist frölich / Auch mein Fleisch wird sicher ligen.

10DEnn du wirst meine Seele nicht in der Helle lassen / Vnd nicht zu geben / das dein Heilige verwese.

11Du thust mir kund den weg zum Leben / Fur dir ist Freude die fülle / vnd lieblich wesen zu deiner Rechten ewiglich.


1 Das ist / Die mit Bocksblut Gott versünen Jch aber mit meinem eigen blut.

2 Das ist / Jch wil jr ding nicht leren / noch predigen / die mit wercken vmbgehen / Sondern vom glauben / den Gott gibt.

3 Das ist / meine Zunge / da ich Gott mir ehre vnd preise.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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