LXVI.

1Ein Psalmlied / vor zu singen.


JAuchzet Gott alle Lande / 2Lobsinget zu ehren seinem Namen / rhümet jn herrlich.

3Sprecht zu Gott / wie wünderlich sind deine Werck? Es wird deinen Feinden feilen1 fur deiner grossen Macht.

4Alle Land bete dich an / vnd lobsinge dir / Lobsinge deinem Namen / Sela.

5KOmpt her / vnd sehet an die werck Gottes / Der so wünderlich ist mit seim Thun vnter den Menschen kindern. [306a]

6ER verwandelt das Meer ins trocken / das man zu fussen vber das wasser gehet / des frewen wir vns in jm.

7ER herrschet mit seiner Gewalt ewiglich / seine Augen schawen auff die Völcker / Die Abtrinnigen werden sich nicht erhöhen2 künnen / Sela.

8LObet jr Völcker vnsern Gott / Last seinen Rhum weit erschallen.

9Der vnser Seelen im Leben behelt / Vnd lesst vnsere füsse nicht gleiten.

10DEnn Gott du hast vns versucht / Vnd geleutert /wie das Silber geleutert wird.

11Du hast vns lassen in den Thurn werffen / Du hast auff vnsere Lenden eine Last gelegt.

12Du hast Menschen lassen vber vnser Heubt faren / Wir sind in fewr vnd wasser komen / Aber du hast vns ausgefürt vnd erquicket.

13DArumb wil ich mit Brandopffer gehen in dein Haus / Vnd dir meine Gelübde bezalen.

14Wie ich meine Lippen hab auffgethan / Vnd mein Mund geredt hat in meiner not.

15Jch wil dir feisste Brandopffer thun von gebranten widdern / Jch wil opffern rinder mit bökken / Sela.

16KOmpt her / höret zu / alle die jr Gott fürchtet /Jch wil erzelen was er an meiner Seelen gethan hat.

17Zu jm treffe ich mit meinem Munde / Vnd preiset jn mit meiner Zungen.

18Wo ich vnrechts furhette in meinem hertzen / So würde der HERR nicht hören.

19Darumb erhöret mich Gott / Vnd merckt auff mein flehen.

20GElobt sey Gott / der mein Gebet nicht verwirfft / Noch seine Güte von mir wendet.


1 Das ist / das sie wider dich fürnemen.

2 Sie sollen nicht siegen noch obligen / wie hoch sie empor faren.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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