II.

23JCH ruffe aber Gott an zum Zeugen / auff meine Seele / das ich ewr verschonet habe / in dem /das ich nicht wider gen Corinthen komen bin. 24Nicht das wir Herrn sein vber ewren glauben / sondern wir sind Gehülffen ewrer freude / denn jr stehet im glauben.

1Jch dacht aber solches bey mir / Das ich nicht aber mal in trawrigkeit zu euch keme. 2Denn so ich euch traurig mache / Wer ist / der mich frölich mache / On der da von mir betrübet wird? 3Vnd das selbige habe ich euch geschrieben / Das ich nicht /wenn ich keme / traurig sein müste / vber welchen ich mich billich sol frewen / Sintemal ich mich des zu euch allen versehe / Das meine freude / ewr aller freude sey. 4Denn ich schreib euch in grosser trübsal vnd angst des hertzen / mit viel threnen / Nicht das jr solt betrübet werden / sondern auff das jr die Liebe erkennetet / welche ich habe / sonderlich zu euch.

5SO aber jemand ein Betrübnis hat angericht / Der hat nicht mich1 betrübet / on zum teil / auff das ich nicht euch alle beschwere. 6Es ist aber gnug2 / das der selbige von vielen also gestraffet ist / 7Das jr nu fort jm deste mehr vergebet vnd tröstet / Auff das er nicht in allzu grosser traurigkeit versincke. 8Darumb ermane ich euch / das jr die Liebe an jm beweiset. 9Denn darumb habe ich euch auch geschrieben / Das ich erkennete / ob jr rechtschaffen seid / gehorsam zu sein in allen stücken. 10Welchem aber jr etwas vergebet / dem vergebe ich auch. Denn auch ich / so ich etwas vergebe jemande / das vergebe ich vmb ewren willen an Christus stat / 11Auff das wir nicht vberforteilet werden vom Satan / Denn vns ist nicht vnbewust / was er im sinn hat. 1. Cor. 5.


12DA ich aber gen Troada kam / zu predigen das Euangelium Christi / vnd mir eine Thür auffgethan war / in dem HErrn / 13hatte ich keine ruge in meinem Geist / da ich Titum meinen bruder nicht fand /Sondern ich macht meinen abschied mit jnen / vnd fuhr aus in Macedoniam. 14Aber Gott sey gedancket /der vns allezeit Sieg gibt in Christo / vnd offenbaret den geruch seiner Erkentnis / durch vns / an allen Orten. 15Denn wir sind Gotte ein guter geruch Christi / beide vnter denen die selig werden / vnd vnter denen die verloren werden / 16Diesen ein geruch des tods zum tode / Jenen aber ein geruch des lebens zum leben. Vnd wer ist hie zu tüchtig? 17Denn wir sind nicht / wie etlicher viel / die das wort Gottes verfelschen3 / Sondern als aus lauterkeit / vnd als aus Gott fur Gott / reden wir in Christo.


1 Das ist / Er hat mich nicht vber euch betrübet / sondern euch / Denn was ich betrübet gewest bin / das ist nicht vmb meinen willen / sondern vmb ewer willen geschehen.

2 Hie redet er von dem / den er droben in der 1. Epist. Ca. 5. straffet / vnd dem Teufel wolt geben / Befilhet / man sol jn wider annemen / nach der geschehen straffe.

3 Vmb des Bauchs vnd Geitzs willen wie ein Kretzmer den wein felschet.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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