Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl

[732] Als der Winter die Rosen geraubt, die Anakreons Scheitel

Kränzten am fröhlichen Mahl, wo er die Saiten gerührt,

Träufelt' ihr köstliches Öl in das Haar ihm Aphrogeneia,

Und ein rosiger Hauch haftet an jeglichem Lied.

Doch nur wo ein Liebender singt die Töne des Greisen,

Füllet Hallen und Saal wieder der herrliche Duft.


Quelle:
Eduard Mörike: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München 1967, S. 732.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Gedichte (Ausgabe 1867)
Gedichte
Der Nacht ins Ohr. Gedichte von Eduard Mörike.Vertonungen von Hugo Wolf. Ein Lesebuch von Dietrich Fischer-Dieskau
Sämtliche Gedichte in einem Band
Die schönsten Gedichte (insel taschenbuch)
Die schönsten Liebesgedichte (insel taschenbuch)