Eine Predigt.

[491] Hört mien lewen Herren,

Appeln sünd keen Bęrn.

Bęrn sünd keen Appeln,

Un de Wust hett twee Schnappeln.

Twee Schnappeln hett de Wust,

Un de Buer litt groten Dost.

Groten Dost litt de Buer,

Un dat Lęben wart em suer.

Suer wart em dat Lęben,

Un de Winstock hett twee Ręben.

Twee Ręben hett de Winstock,

Un dat Kalf is keen Zęgenbock.

De Zęgenbock is ken Kalf

Un nu is mien Prędig half.

Half is nu mien Prędig,

Un mien Brootschapp is ledig.

Ledig is mien Brootschapp

Un nu stieg ik van de Kanzel h'raf.


Aus Kiel. Bekannt ist auch jenes: Eins, zwei drei, alt ist nicht neu etc. in Büschings wöchentlichen Nachrichten I, S. 210. Erlach III, 49.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 491.
Lizenz:
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Sagen, Märchen und Lieder
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Plattdeutsche Legenden und Märchen: aus: Karl Müllenhoffs Sammlung (1845): Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg
Legenden und Märchen von Ostsee und Schlei: aus: Karl Müllenhoffs Sammlung (1845): Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg
Sagen, Maerchen und Lieder der Herzogtuemer Schleswig, Holstein und Lauenburg