Vierte Scene.

[26] Wiesenthal von Pfälzel.

Bernhard, Ulrich, Knechte, Soldaten.


ULRICH. Das Morgenroth bricht dort schön am Mühlberg herauf. Walt's Gott, wir bekommen heute schön Wetter zur Reise.

BERNHARD. Das Wetter wäre gut genug, wenn die droben auf dem Schlosse nicht so lange trentelten. Was Teufel, hält die noch? Dumm, einfältig Harren hier, thut unsern Pferden nicht gut so lang im Wiesendampf. Ist schon Vier passirt.[26]

ULRICH. Bruder, es geht stark auf Fünf.

BERNHARD. Werden unser vorgesetzt Nachtlager heut nicht erreichen. Es wär' gut, wir jagten einen Knecht hinauf, der sie herausgrunzte. Es ist mir, als wenn ich hier auf glühenden Kohlen säße.

ULRICH. Sie werden jetzt nicht mehr lange säumen, der Tag bricht schon hell an. Sieh, da kommt ja schon Heinrich von Rüdesheim, den der Bischof von Trier Siegfrieden verliehen, uns als Feldarzt im Zuge zu begleiten.

BERNHARD. Ein Schwätzer, wie Keiner zwischen Mosel und Rhein.

ULRICH. Ein hübscher ansehnlicher Mann, groß und wohlgewachsen.

BERNHARD. Schlingels genug.[27]

ULRICH. Hat vielerley seltne Schriften durchstudirt, auch Manches auf Reisen erfahren, von dem All er mit vielem Anstand spricht. Er wird uns durch seine angenehme Unterhaltung die Zeit den langen Weg über kurz machen.

BERNHARD. Kurz und dick, wie ein alt Spinnweib ihren Hanf um den Rocken legt, damit wir's fein Fädenweis hernach wieder abrupfen. Bey dir ist nun einer gleich ein Gewaltskerl, wenn er nur die Hälfte was ist; der Kerl weiß dir Alles, nur das Rechte nie, was man just braucht.

ULRICH. Mir zu Liebe, Bruder, schnarr' ihn nicht an. Heinrich tritt auf. Guten Morgen, Arzt, schon aus den Federn? Ihr beschämt manchen Rittersmann. Wie steht's droben? Wird der Graf bald aufbrechen?

HEINRICH zuckt die Achseln. Hm! Wollen's hoffen. Denke doch, es sollte jetzt wohl Zeit seyn. Unter uns gesagt, Siegfried ist ein junger, rüstiger Ritter, seine Gemahlin eine junge[28] Dame, in der schönsten Blüthe ihrer Jahre, kaum sechs Monatchen zusammen verheirathet! Es ist leicht zu begreifen, daß da das Scheiden ein wenig langsam geht. Nun, das wollen wir ihnen auch auf alle Fälle gelten lassen. Was übrigens das frühe Aufstehn anlangt, wovon eure Herrlichkeit zu sprechen beliebt, so sauer mich's in der Erst' auch ankommt, aber wenn ich mir einmahl ein Ding im Kopf recht festsetze, muß es nachher auch durch, koste es auch, was es wolle. Seit drey Stunden vor Mitternacht arbeite ich nun contitinuell in Siegfrieds Angelegenheiten hinter einander fort, es ist manchmahl auch eine Last, eine gute Faust zu schreiben, doch, es geht endlich noch so mit. Was wollt' ich doch sagen? Apropos! Es sind gestern Abend sehr spät wichtige Nachrichten von der christlichen Armee hier eingelaufen; habt ihr auch schon davon gehört?

ULRICH. Nein. Was denn?

HEINRICH. Will's euch gleich erzählen. Hm! Schneutzt sich.

BERNHARD vor sich. Wie wohl ihm ist, wenn er so ein recht Stück Plauderns vor sich hat.[29]

HEINRICH. Für's Erste sind allhier Nachrichten von Spanien und England eingelaufen, – doch, das sind Sachen, die nicht hieher gehören und meistens Familienangelegenheiten betreffen; auch noch ein andres aus Achen, das aber auch von keiner allzugroßen Erheblichkeit ist.

BERNHARD geht auf und ab. Narrenhaus!

HEINRICH. Leeres Geschwätz, gründet sich etwa auf unsichre Vermuthungen, nämlich Folgendes: es soll eine Mohrenflotte an der nördlichen Küste von Frankreich zu landen suchen, um hernach von oben 'rein auf Paris einzudringen und so auf einen Streich diesem König reiche den Garaus zu machen.

ULRICH. Das glaub' ich nicht.

HEINRICH. Natürlich! Hm! Scheint die Aftergeburt irgend eines müßigen halbwitzigen Kopfes zu seyn, damit das Publicum zu amusiren. Da läßt man drum manchmahl[30] schon so einen Vogel am Schnürchen herumflattern. Wer nur ein bischen Geographie im Hirn hat und sich die Lage von Frankreich imaginiren kann, sieht gleich durch, daß dieß Project mehr Schwierigkeit zu überwinden in sich knüpft, als daß sich so leicht einer daran wagen sollte. Erstlich müssen sie, nämlich die Sarazenen, ganz Portugall und Spanien umsegeln, und dann riskirte der Mohr mehr noch von Klippen und Sturm, als von unserm gegenseitigen Widerstreite. Das ist aber nicht zu vermuthen, daß der Mahomedaner ein so unsicher Spiel wagen sollte; also wenig Wahrscheinlichkeit hier. Das Andre aber ist unbezweifelt viel wichtiger.

ULRICH. So?

HEINRICH. Kommt auch von zuverlässigerer Hand. Es sollen, laut eines Schreibens aus Paris, die Mohren von Spanien her bereits schon bis Montpellier vorgedrungen und überhaupt genommen der Zahl nach in die neunmahl hunderttausend Mann stark seyn.

ULRICH. Neunmahl hunderttausend![31]

HEINRICH. Neunmahl hunderttausend. Des Königs von Frankreich Macht hingegen soll sehr heruntergeschmolzen seyn und sich im gegenwärtigen Stand kaum in die vierzigtausend belaufen.

ULRICH. Das wär' arg.

HEINRICH. Ganz verflucht. Das ist auch die Ursach und der eigentliche Inhalt des letzten Schreibens des Königs Dagobert, an alle christlichen Mächte gesandt, mit eingefügter Bitte, ihm auf's Schleunigste mit allmöglichster Hülfe zuzueilen. – Auch hat der heilige Stuhl zu Rom jedem, der freywillig und aus christlicher Liebe sich zum Französischen Heere begibt, mildigst auf hundert Jahre Ablaß ertheilet, insofern er glücklich zurück kommt; und wer im Gefecht bleibt, dessen Seele fährt ohnehin von Mund auf in Himmel. Ueberall regt sich's nun hervor, des großen Gnaden-Schatzes theilhaftig zu werden, Muth und Tapferkeit florirt jetzt unter den Rittern, der Kern Deutschlands stößt nun zusammen, aus allen Städten, Schlössern, sieht man Ritterzüge, beharnischte Reisige, und auch wir Uebrigen vereinigen uns mit, es denen Bluthunden zu erschweren, deren ernstliche Absicht ist ...[32]

ULRICH. Gut, das wissen wir.

HEINRICH schneller. Absicht ist, die ganze Christenheit wegzutilgen. Der barbarische Riesenkönig, laut eines Schreibens, das ich jüngst von einem Capuzinerbruder aus Mayland empfing, und das gewiß höchst neu ist, der barbarische Riesenkönig also, der um des Sultans einzige Tochter freyt, hat seine Riesenehre zum Pfande gesetzt, allein in die Christliche Armee hinüber zu reiten, König Dagoberten mit eigner Hand den Kopf abzuhauen und den auf des Säbels Spitze als Brautgeschenk seiner Geliebten zu präsentiren; welcher grimmige Schwur die guten Franzosen mächtig erschreckt.

ULRICH. Wieder was von diesem Riesenkönig! Wie groß ist der wohl? Weiß man seine Länge nicht?

HEINRICH. Nicht eigentlich, es steht nichts genau im Briefe angegeben. Doch vermuth' ich, daß es wohl so ein Bursch von ohngefähr sechszehn, siebenzehn Französischen Schuhen sey; wie ich ihn mir vorstelle, mag er wohl so viel haben, vielleicht auch was mehr oder weniger, je nachdem ....[33]

ULRICH. Siebenzehn Schuh! Goliath im alten Testament hatte doch nur sechs Ellen und war doch so berühmt darum.

HEINRICH. Hm, der war auch nur ein Philister. Philistäa liegt am gelobten Lande, hingegen die Barbarey der Zona torrida viel näher, um sehr vieles näher; wenn also einer Gabe zum Wachsthum hat und von Natur groß werden soll, so ist's leicht begreiflich, daß der Einfluß der nähern Sonne die fleischigen Theile, Musculi, – eine Muskel oder Fleischlappen theilt sich in drey Parthieen, Anfang und Ende heißen gemeiniglich Hornwächse oder Flechse, der mittlere Theil oder vielmehr Bauch, ist die eigentliche wahre Muskel, die in der Bewegung sich hebt und fällt, – vielmehr sag' ich, aufschwillt und die Knochen aus einander treibt, wie man dieß häufig an den Gewächsen und Thieren dasigen Landes beobachtet, die alle größrer Natur und von stärkerem Vermögen als irgend sonst wo anzutreffen sind.

BERNHARD vor sich. Wieder eins abgeladen.

HEINRICH. Es muß curios aussehn, wie ich mir den Kerl so vorstelle, blank von Fuß bis zum Kopf in hellem polirten[34] Stahl, sein Schild wie zwey Thorflügel, wenn er so vor der Mohrenarmee hergeht, mit breitem Schwert und langem Schatten nach. Da mag nun Manchem bey solchem Anblick gewaltig die Courage unter die Beine fallen. Ey Teufel!

ULRICH. Er mag ein tüchtig Schwert führen.

HEINRICH. Wie ich mir's vorstelle, und anders kann's auch nicht wohl seyn, muß der Griff davon unumgänglich aus einem doppelten Elephantenzahn bestehn, vielleicht auch wohl aus eines Greifen Klaue, oder er mag auch wohl von gediegen gewachsnem Silber oder auch wohl von Kupfer oder Erz seyn. Hier käm's auf Dauer, Gewicht und Stärke der Materie eigentlich allein an. Doch glaub' ich immer, von Elephantenzahn, am meisten, weilen primo der Elephant als das größte Erdthier am meisten Analogie mit einem Riesen hat, und pro secundo, weilen in des Sultans Lande, dessen Tochter er freyt, diese Thiere hauptsächlich in größerer Anzahl sich befinden. Die Klinge des Säbels aber mag nun aus gutem DamaseenerStahl bestehn, denn daß sie aus einem einzigen Demant geschliffen seyn sollte, wie man's in alten Ritterbüchern liest, daß es sonst Riesen gemeiniglich geführt, ist nicht wahrscheinlich; Pfiff, unmöglich, Wind, bloßer Dunst.[35]

BERNHARD vor sich. Bruder, wirst trucken balbirt.

HEINRICH. Weilen die Natur des Demants an und für sich selbst dem ganz widerspricht.

BERNHARD vor sich. Du guter Bruder!

HEINRICH. Der Diamant wächst eigentlich in einer Schale, wie eine Nuß.

BERNHARD. Jag' ihn zum Teufel!

HEINRICH. Ohngefähr in dieser Dicke, und dicker nicht. Den dicksten und größten, der je gefunden worden, besitzt der Herr in Cathay, oder, wie man ihn gemeiniglich nennt, Priester Johannes; der ist oval rundlich geschliffen wie ein Schild, so groß ohngefähr, wie ein Straußeney.[36]

ULRICH. Schlimm ist's mit den Christen; viel der Bluthunde gegen uns, aber wär' auch ihre Zahl noch so groß ...

HEINRICH. Was soll's? Mögen uns doch nie überwinden, noch weniger vertilgen, ja wären auch ihrer so viel wie Wellen und Sand am Meer.

BERNHARD vor sich. Schnappt dem wieder das Wort aus dem Maule, wie eine Schwalbe die Mücke aus der Ritze.

HEINRICH. Hm! Gegen die Christenheit sollen und müssen sie doch noch verlieren. Gottes Recht ist's, für das wir Andre streiten; mit dem Gloriewappen, dem heiligen Kreuze, bezeichnet da fürchten wir nichts, fassen vielmehr ein stärkeres Vertrauen.

ULRICH. Haben's auch.

HEINRICH. Und wie! Laßt sie nur ankommen, sie sollen zurück prellen, zerschellen wie die Wellen am Fels. Hm! hm![37]

BERNHARD. Wenn er nicht mehr spricht, greift er mit der Hand vor, immer noch den Discurs fest am Schopf zu halten. – Nun, da läßt sich doch einmahl ein Christenmensch sehn.


Adolf, Carl.


BERNHARD. Ey Wetter! Wo bleibt ihr so lange? Was treibt Siegfried? Wir warten uns hier fast zu Narren.

CARL. Bruder, Siegfried ist schon ein Weilchen in's Thal hinunter mit all' seinen Leuten, er ritt die hintre Pfort' hinab und empfängt drunten noch Freunde, die mit ihren Reisigen zu uns stoßen.

BERNHARD. Wer?

CARL. Brave Ritter aus der Pfalz und Schwaben. Unter ihnen zieht ein Gemmingen, Dalberg, Hacke und Berlichingen; Ehrenmänner und wackre Rittersleute.[38]

BERNHARD. Sollen mir lieb seyn. Brave Ritter sind überall willkommen.

CARL. Sonst schlimme Nachricht, im Christlichen Lager soll's nicht zum Besten drein sehn.

BERNHARD. Kommen wir dort an, werden wir sehn, wie's steht. Frisch! Ab.

CARL. Ha! Ich freue mich recht auf diesen Zug!

ULRICH. Ich nicht. Ich wollte, die Mohrenhunde wären alle, wo der Pfeffer wächst, mich schmerzt jedes Tröpfchen Christenblut, das ihretwegen vergossen werden soll. – Kommt, Arzt.

HEINRICH. Reisen jetzt im März, hoffen ohngefähr so im Herbst wieder zurück zu kehren: also, April, May, Juni, Juli, August, September, Oktober, so in der[39] Mitte Novembris, – hm, acht volle Monathe. Nun, laßt uns voran. Aber wart, noch einmahl zu guter Letzt zurück sehn: Pfälzel, die grauen Thürme, dem dunkeln Thal über. Mir ist's leid, daß ich nicht eher daran gedacht, hätte sonst so was probirt, etwa so ein Abschiedchen in Versen; in meiner Jugend ist mir dergleichen manchmahl geflossen.

ULRICH. Es ist auch so gut. Adjes, schön Pfälzel, Gott erhalte dich mit Allen, die in dir wohnen, gesund bis zu unsrer Wiederkunft. Adolf, lebt wohl, wir werden unterwegs brav Wasser antreffen, der Schnee liegt noch auf den Bergen. Ab mit Heinrich.

ADOLF. Lebt wohl, lieber Ulrich. – Carl, hier ist da Letzte.

CARL. Habt ihr mir noch was Weiteres zu sagen, so macht es jetzt kurz.

ADOLF. Lieber Junge, du reitest jetzt zum erstenmahl hinaus, wirst menschlichem Ansehn nach mein Tochtermann[40] werden, wenn du anders auf zwey lebendigen Beinen wieder nach Hause kommst. Carl, sey jetzt brav, beweise deinen Stamm, mein Mädel ist dein mit Allem, was ich bin und habe. Was wollt' ich doch sagen? – Wie wird mir doch die Zeit so lang werden, wenn ihr jetzt 'mahl alle fort seyd.

CARL. Golo wird schon sorgen und euch die Zeit vertreiben helfen, er liebt auch das Jagen, wie ihr.

ADOLF. Der wär' der Rechte! Wird alle Tage unumgänglicher; weg, melancholische Leute sind mir zuwider.

CARL. Hört ihr sie schon drunten ziehn? Jetzt jenseits hinauf. Lebt wohl, grüßt mein Julchen noch tausendmahl.

ADOLF. Bey der wird's ein schön Geheul absetzen, ist mir bang auf die ersten acht Tage. Leb' wohl dann! Küßt ihn. Wenn ich dich in diesem Leben nur wieder seh'! Leb' herzlich wohl! – Ach, noch eins: daß du[41] mir Abends in der Herberge immer fein selbst nach deinem Rappen siehst, hab' dir ihn drum geschenkt, daß du ihn auch wohl hältst; Knechte sind oft saumselig beym Futtern oder gar tückisch, vertragen's dem einen und werfen's dem andern überflüssig zu, solch ein arm Vieh hat kein Maul zu begehren, wenn's am Abend zu kurz kommt und mit hungrigem Magen vor leerer Krippe steht; der Herr fordert am Tag' über doch streng die Arbeit. So was ist höchst gottlos.

CARL. Sorgt nicht, daß ich meinen guten Rappen je einem Andern anvertraue; da dank' ich, fressen soll er aus meiner eignen Hand.

ADOLF. Recht so, es bringt auch Freude und Liebe des Thiers zu seinem Herrn. – Apropos, so du eine gute Säbelklinge erwischen magst, nicht allzuschwer, so auf die Wolfsjagd, von gutem Damascener Stahl .... Sapperment! Wär' ich ein junger Kerl, zöge jetzt so mit aus gegen die Unglaubigen, da trachtet' ich nach des Sultans Kopf oder den Säbel müßt' ich erbeuten! Von so was spricht nachher die ganze Welt.

CARL. Wer weiß, was 'mahl geschieht.[42]

ADOLF. Hilf Gott, Carl.

CARL. Erbeut' ich den Säbel, soll ihn Niemand tragen, als ihr.

ADOLF. Seelenjunge! – Reit' hin in Gottes Namen!


Quelle:
Friedrich Müller (Maler Müller): Werke. Heidelberg 1811, S. 26-43.
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