11. Die doppelte Wohnung der Liebe

[308] Zwei Häuser hat die Liebe für des Geliebten Bild:

Erst wohnet es im Auge, bis dieses überschwillt

Vom Thränenstrom der Schmerzen und zwingt zur Flucht den Gast;

Dann steigt in's Herz er nieder und findet sichre Rast.


Quelle:
Wilhelm Müller: Gedichte. Berlin 1906, S. 308.
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