Frühlingsahnung

[256] Die Schwalbe kömmt, die Schwalbe kömmt, sie kömmt vom weißen Meer,

Sie fliegt heran, sie sieht sich um, als ob's nicht sicher wär'.

O März, o März, mein schöner Freund, ich fühl's, du bist mir nah!

O Februar, o Februar, wie lange bleibst du da?

Magst regnen, reifen, schneien auch, ich spreche doch dir Hohn:

Du riechst in deinen Schauern mir nach meinem Frühling schon.


Quelle:
Wilhelm Müller: Gedichte. Berlin 1906, S. 256.
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