III.

[669] Es war vor einer langen Reihe von Jahren, da läuteten mitten in der Woche die Glocken, und ein Zug schwarz gekleideter Männer und Frauen, voran der Kantor mit seinen Kurrendschülern, bewegte sich langsam durch das Dorf dem Kirchhofe zu.

Die Teichhofbäuerin wurde begraben.

Sie war eine Wittwe, eine gute Wirthin und brave Mutter gewesen und nicht mit leichtem, fröhlichem Herzen aus der Welt geschieden. Sie ließ eine große, schwere Sorge zurück, welche noch ihre letzten Stunden mit peinigender Angst erfüllt hatte. Ihr Sohn war das einzige Wesen, welches ihr nahe stand; nur für ihn hatte sie gearbeitet und geschafft, nur für ihn gewacht und gebetet, und als sie von ihm Abschied nahm, mußte es mit Bangigkeit geschehen.

»Tritt her, Balzer, und reich mir die Hand; es geht zu End' mit mir!«

Draußen stand das Gesinde leise schluchzend; sie alle bedauerten, daß die Sterbende von ihnen scheiden sollte. Er trat zu ihr hin und legte die Rechte langsam in ihre schwache, zitternde Hand.

»Gräm' Dich net, Mutter, wir müss'n alle sterb'n!«

»Das waaß ich, Balzer, und möcht' auch ganz gern fort, aber es wird mir sauer zu gehn, von weg'n Dir.«

»Meinetweg'n laß Dich's net bedrück'n, Mutter. Ich bin alt genug, um zu wiss'n, wie man das Leb'n zu nehmen hat.«

»Ja, alt genug wärst' wohl, aber wiss'n thnst's doch noch net. Was hast' bis jetzt gethan? Getrunk'n, getanzt, gespielt, gerauft, weiter nix, und was die Flint' zu sag'n hat die Du drob'n in Deiner Stub' verborg'n hältst und mit der Du Dich des Nachts hinaus in den Forst schleichst, das brauch ich Dir nicht erst zu sag'n.«

»Das hat Alles net viel zu bedeut'n! Aan Bier ist kaane Sünd', der Tanz auch net, und wenn sich Wer an mir vergreift, so hab ich auch das Recht, die Faust zu zeig'n. Und was die Flint' betrifft, so hab ich noch nimmer gesehn, daß dem Wild der Heimathsschein am Halse hängt.«

»Es ist Diebstahl, Balzer, der richtige Diebstahl, denn wem der Wald gehört, dem ist auch Alles zu eig'n, was im Forste lebt. Und warum erwähnst' net auch das Spiel?«

»Weil's gar net nöthig ist. Die Kart' ist kaan Teufelsbuch, wie Du immer sagst; sie gehört dem Mann zur Erholung und zum Zeitvertreib. Und was man heut verspielt, das läßt sich übersehn, man gewinnt's ja morg'n wieder.«

»Das ist net wahr. Das Spiel ist eine Seuch, die Eure best'n Kräfte zehrt. Balzer, ich bitt' Dich inständig, versprich mir, daß Du's lass'n willst!«

»Mirweg'n, wenn Dir's Ruhe bringt!«

»Aber fest, Balzer, fest mußt' es versprech'n, net so leicht drüber weg!«

»Fest und sicher!«

»Und denk allzeit daran, welch große Straf' es bringt, wenn man das bricht, was man am Sterbebett gelobt! und nun noch 'was, Balzer, was mir schon seit – – –«

»Noch immer 'was?« unterbrach er sie. »Ist's net genug?«

»Ich waaß, Du gehst hinter der Kantorsalwin' her. Ist's net so?«

»Ja. Woher hast's gewußt?«

»Du selber sorgst dafür, daß es die Leut erfahr'n. Was soll der Silberheiner denk'n?«

»Der Silberheiner? Was geht der mich an? Er hat mit dem Mad'l nix zu schaff'n, und wenn sie mit 'nander schon einig wär'n, ich kehrte mich net dran, und der Kantor erst recht net. Ich waaß ganz genau, wie der Wind bläst. Der Kantor ist net umsonst als aan guter Rechner ausgeschreit; der Silberheiner hat nix, und ich bin der Teichbauer, sobald Du weggestorb'n bist. Die Alwin' bekommt kaan Anderer als ich.«

»Aber sie paßt net zu Dir; sie paßt net auf den Hof; sie paßt nur auf den Tanz und ans Klavier. Nimm sie net, Balzer, nimm sie net; es wird nix als nur Unseligkeit daraus!«

»Das verstehst' net, Mutter! Der Teichhof ist das beste Gut rundum, und die Alwin' ist das reputirlichst' Madel weit und breit; kommt Beid's zusammen, so giebts aan gut Gesteck.«

»Auf kurze Zeit. Aber es wird net lang dauern, dann ist's aus mit der Pracht und Herrlichkeit. Du sollst mich dauern und mein schöner Teichhof dazu, wenn er solch aane Sonntagspupp zur Herrin bekommt. Du wirst sehn, Du gehst mit ihr zu Grund'!«

»Darum laß Dir net angst sein, Mutter! Ich bin schon noch der Mann, der seine Sach' beisammen hält. Und es ist ja auch noch gar net in dem Topf, in dem es kocht.«

»Am Best'n ist's, es kommt gar niemals hinein. Balzer, wenn Dir die Mutter lieb ist, so versprich, daß Du die Alwin' net nimmst. Sie hat kaan Herz; sie versteht nix von der Wirthschaft, und es sind doch noch viel Bess're hier, wenn sie auch kaan so fein Gesicht aufweis'n können. Versprich mir's, Balzer!«

»Gut, ich versprech's.«

»Aber net blos zum Schein!«

»Nein.«

»So hab Dank! Jetzt werd' ich müd. Geh, ruf die Andern und schick hernach den Pfarr' herein!«

Er ging. Als er später zu ihr zurückkehrte, war sie todt.

Jetzt gaben ihr die Nachbarn das letzte Geleit. Balzer schritt in herkömmlich gebeugter Stellung hinter dem Sarge her, aber in seinem Auge war keine Thräne zu erkennen. Warum sollte er weinen? Das Trauerfest war zu geräuschvoll dazu, und als am Abende die Gäste beim Mahle saßen und die Männer das gebräuchliche Spiel vorschlugen, holte er die Karte herbei und dachte nicht im Geringsten daran, sich auszuschließen.

Am andern Tage ging er im Vollgefühle seines Reichthums, über den er nun endlich frei und selbständig zu verfügen vermochte, hinaus auf die Felder, um sich in dem Anblicke seiner ausgedehnten Liegenschaften zu sonnen. Da begegnete ihm der Kantor, welcher seinen Nachmittagsspaziergang machte.

Nach Wiederholung der bereits gestern ausgesprochenen Beileidsbezeugung meinte dieser, vorsichtig prüfend:

»Nun mußt Du Dich nach frischen Kräften umsehen, Balthasar, denn ohne eine tüchtige weibliche Hülfe hältst Du das schöne Gut nicht zusammen. Aber das Du will sich nun auch nicht mehr recht schicken; der reiche Teichhofer muß mit Ihr oder gar mit dem vornehmen Sie angeredet werden.«

»Laßt's nur immer beim Alten, Herr Kantor; Ihr seid ja mein Lehrer gewesen. Und auch der Balthasar will mir gar net recht klingen; ich bin der Balzer und will auch nix andres hör'n. Mit den frisch'n Kräften, da habt Ihr freilich recht, und ich würd' auch gern dafür sorg'n, wenn ich nur net gar zu weit darnach zu gehen braucht'.«

»Ist es denn gar so weit?«[669]

»Hinein ins Dorf und dann hinauf bis zur Schul'.«

»Bis zum Schulhause? Wie meinst Du das?«

»Weil da die Alwin' wohnt.«

»Ah, was der Tausend! Gestern die Leiche im Hause und heut schon so aufgelegt zum Spasse?«

Der Kantor war ein tüchtiger Schulmann und besonders in Beziehung seines trefflichen Musikunterrichtes weithin berühmt; ebenso bekannt aber war er als ein Freund des greifbaren Besitzthumes, der nicht so leicht eine Gelegenheit, die ihm irgend welchen äußerlichen Vortheil bot, ungenützt vorübergehen ließ. Der Balzer war einer seiner aufgewecktesten Schüler gewesen und besaß eine Tenorstimme, die ihm der Kantor nicht niedrig anrechnete; ebensogut aber wußte dieser auch, daß der nunmehrige Teichbauer eine Reihe von Eigenschaften besaß, die nichts weniger als lobenswerth waren. Dennoch war dieser in seinen Augen als der Reichste im Orte ein sehr begehrenswerther Schwiegersohn, nur mußte man es verstehen, ihn unter gehörige Kontrole zu nehmen. Zudem war Alwine nach Ansicht ihres Vaters ein Mädchen, dessen Vorzüge selbst mit dem Werthe des Teichhofes nicht zu theuer bezahlt waren, und daher beschloß er, nur vorsichtig und zögernd zu verfahren.

»Und wenn's nun net mein Spaß, sondern der richtige Ernst wär', Herr Kantor?«

»Dann könnte man sich die Sache einmal überlegen.«

»Ueberleg'n? Warum? Ist Euch mein Hof zu gering, oder bin ich etwa net gut genug für die Alwin'?«

»Der Hof mag gehen; er wenigstens bleibt hübsch da, wo er ist und kann nicht im Wirthshause liegen oder sich im Walde herumtreiben. Mein Schwiegersohn soll ein Mann sein, vor dem die Leute Respekt haben.«

»Sagt mir einmal Jemand, der kaanen vor mir hat!«

»Das ist die rechte Art von Respekt nicht, Balzer, die Du bekommst. Die Sorte, die ich meine, bekommt nur Der, der Gesetz, Sitte und Anstand heilig hält.«

»Ach so! Und Ihr denkt, das bring ich nimmer fertig?«

»O doch, wenn Du nur willst; aber ich denke mir, Du hast bis jetzt noch nicht gewollt.«

»Nun gut, so werd ich's von jetzt an woll'n!«

»Gilts wirklich?«

»Es gilt!«

»Schlag ein! Jugend hat nicht Tugend, das weiß ich ja am Besten, und ein tüchtig Weib kann auch einen etwas scheuen Mann in Ordnung halten. Die Alwine ist von dieser Art, nur muß auch ich dabei Etwas mit helfen dürfen.«

»Auf welche Weis', Herr Kantor?«

»Ich müßte zum Beispiel Eure Wirthschaft durch eine strikte Buchführung unterstützen.«

»Wenn's weiter nix ist! Geschrieb'n muß gar mancherlei werd'n, und wenn Ihr diese Arbeit an meiner Stell' verricht'n wollt, so ist mirs recht. Ihr dürft ja nur 'mal kommen und Euch die Sach' beschauen.«

»Das werde ich schon nächstens thun, obgleich die Angelegenheit nicht eben pressirt, denn Ihr seid beide noch jung, wenigstens die Alwine könnte recht gut noch ein Jährchen oder zwei warten, und ehe das Trauerjahr nicht vorüber ist, darfst Du auch nicht an die Hochzeit denken.«

»Warum net dran denk'n? Man könnt' doch immerhin darauf zurüst'n, und die Verlobung wenigstens, die darf doch gehalten werd'n.«

»Denkst Du vielleicht, es kommt Dir Jemand zuvor?«

»Das wär am End' net unmöglich. Man sieht ja was man sieht.«

»Was meinst Du, he?«

»Ich mein' net 'was, sondern wen, den Silberheiner nämlich.«

»Pah, daran ist nicht zu denken. Sein Vater und ich sind immer gut nachbarlich Freund gewesen, und der Heiner ist mein bester Schüler, so lange ich im Amte bin. Darum habe ich mir allezeit Mühe mit ihm gegeben, so daß er in vielen Dingen gerade so viel gelernt hat wie ich. Seine Stimme ist noch besser als die Deinige, und im Dichten muß ich mich gar vor ihm verkriechen. Ich habe alle unsere Sängersleute zu unterrichten und zu prüfen, ehe sie die Reise antreten, und er geht mir dabei recht eifrig an die Hand. Er ist zu gebrauchen, und ich glaube gar, wenn er wollte, so könnte er sich ein eigen Chor zufammensetzen und mir Konkurrenz machen. Das Zeug dazu hat er vollkommen.«

»Das ist ja All's recht schön, aber warum darf er mit der Alwin' so oft beisammen sein?«

»Sie haben als Nachbarskinder von Jugend auf nur mit einander verkehrt; warum sollten sie sich jetzt auf einmal meiden? Zudem hat er ja stets die Soloparthien im Tenor und sie im Sopran; da müssen sie sehr oft und viel zusammen üben.«

»Auch draußen im Walde oder auf dem Tanzbod'n?«

»Im Walde?«

»Ja freilich! Oder wißt Ihr net, daß sie hinausläuft, wenn er drauß'n sitzt beim Vogelfang? Und beim Tanz hat sie es fast nur mit ihm zu thun, so daß aan Andrer fast gar nimmer an sie kommen kann. Meintweg'n mag's bisher nur blos Bekanntschaft sein, aber daraus kann jede Minut 'was anders werd'n. Ich an Eurer Stell' wollt besser Aug'nmerk auf solche Dinge hab'n.«

»Hm, ich kann Dir nicht ganz Unrecht geben. Der Heiner ist mir nöthig, doch als Schwiegersohn darf er mir deshalb nicht kommen, denn die Alwine ist ein Mädchen, bei der noch ganz andere Bursche anklopfen, und in dem Silbermann seiner Taubenhütte mag ich sie nicht sehen. Wenn es so kommen soll, da ist allerdings die Freundschaft aus. Hast Du schon mit ihr gesprochen?«

»Noch net, Herr Kantor.«

»So thue es so bald wie möglich, und dann schickst Du mir den Freiersmann. Es ist wahr, wir müssen vorbeugen, und wenn die Hochzeit noch vor dem Jahre wird, so kann man es entschuldigen; es sieht ja Jeder ein, daß Du für Dein großes Wesen eine Frau gar nicht entbehren kannst.«

Sie schieden.

Am nächsten Sonntag war Kirchweih, und im Saale ging es des Abends lustig her. Die Dorfbewohner hatten ihre Gäste mitgebracht und benutzten die Gelegenheit, ihre sonst so wohlgehegten Silberfüchse einmal springen zu lassen. Auch der Kantor war mit seiner Tochter anwesend. Unter Allen die Schönste, war sie auch heut schon aus dem Grunde viel umworben, weil sie nie einen gewöhnlichen Tanz besuchte und hier also zu den seltenen Erscheinungen gehörte.

Ihr Vater saß mit einigen der Gemeindeältesten an einem Ecktische, schenkte aber dem angeknüpften Gespräch wenig Aufmerksamkeit, sondern hatte sein Augenmerk verstohlen auf Alwine gerichtet. Sie tanzte jede Tour und zwar meist mit Heinrich Silbermann. Es ließ sich nicht leugnen, Beide gaben ein prächtiges Paar, dem die Augen der Zuschauer theils mit Neid, theils mit Bewunderung folgten. Das Augenpaar aber, welches am finstersten auf ihnen ruhte, gehörte dem Teichhofbalzer. Das Mädchen war ihm lieb, vielleicht mehr als Karte und Spiel, und wenn er die Herzlichkeit sah, mit welcher sie mit dem Heiner verkehrte, so wollten sich seine Fäuste ballen und ein grimmiger Haß gegen den Nebenbuhler loderte wild in ihm empor.[670]

Da trat der Wirth zu ihm.

»Was stehst' denn da wie verschneit und abgefror'n, Balzer? Ist Dir 'was über den Weg gelauf'n? Bist doch sonst immer lustig und fidel!«

»Soll man da net zornig werd'n, wenn Andere lustig umherschwanken und Unseraaner muß zusehen, daß die hübschesten Madels von der Seit' abfall'n!«

»Aha! Ja, der Silberheiner ist der schönste Bursch drei Meilen in der Rund' und immer bei der Spritz wenn's brennt. Wie lang darfst net tanz'n?«

»Waaßt's ja selber, zwölf Monat', volle zwölf Monat', das halt der Teufel aus!«

»Ja, das ist auch so aan Herkommen, das man fein belach'n sollt'. Wer stirbt, der ist gut aufgehob'n, im Himmel, sagt der Pfarr', wo die Englein singen und springen ›io io ewig in dulci jubilo‹ wie's in dem Lied steht ›Wachet auf, ruft uns die Stimme.‹ Und während Die da ob'n selig und guter Dinge sind, soll man hier unt'n über sie heulen und klag'n und sich kaan Vergnüg'n und nix vergönnen, was gut und fröhlich ist. Ich sage soviel: Wenn mir Wer stirbt, so tanz ich doch!«

»Und die Leut'?«

»Was gehn die mich an? Die schrein und jammern net mit mir, drum bin ich lustig mit ihnen. Bei unnützem Gebrauch muß man nur den rechten Muth hab'n, dennoch zu thun, was man will, dann hört es ganz von selber auf. Aber wenn Du wirklich trauern und net tanz'n willst, so hätte ich wohl 'was Anderes für Dich.«

»Was?«

»Es geht heut grausam über meine Küch, und der Brat'n fängt an, rar zu werd'n. Magst net hinaus gehn und aan Reh oder so' was hol'n? Du waaßt, ich zahl Dir's gut, und der Förster sitzt mit dem Gehülfen unt'n, so daß Du sie heut net zu fürchten brauchst.«

»Sollst 'was bekommen, Wirth, doch ists noch Zeit bis später; erst will ich sehn, ob mir net die Lust zum Tanz'n doch noch kommt. Weg'n der Leich' laß ich mir net den besten Biss'n vor dem Mund wegschnappen. Bring noch aan Bier und den rechten Schnaps dazu.«

»Recht so, Balzer; wozu bist' denn Teichbauer, wenn Du es net zeig'n darfst!«

Der Stachel, den ihm der selbstsüchtige Mann eingedrückt hatte, saß fest. Balzer sah die beobachtenden Blicke des Kantors, sah die Augen der beiden Liebenden in einander leuchten; er trank sich[684] immer tiefer in den Aergr und die Aufregung hinein, und als er endlich gar bemerkte, daß der Heiner seinen Arm vertraulich um das Mädchen legte und leise in sie hin einflüsterte, da war sein Entschluß gefaßt.

Sobald die Töne des neuen Tanzes erklangen, schritt er über den Saal und auf Alwine zu.

»Komm mit, Alwin'!«

»Wohin?«

»Zum Galopp.«

»Zum Tanz? Bist wohl net recht klug, Balzer?«

»Ich bin so klug, wie jeder Andre auch. Die Musik ist grad ebenso für mich wie für Euch. Komm!«

»Nein, ich tanz net mit Dir und niemand anders auch. Geh fort, nach Haus' und denk an Deine Mutter!«

»Ich kann auch hier an sie denk'n. Die ist gut versorgt und hat nix davon, wenn ich fort lammentir'. Also komm!«

»Ich hab gesagt, daß ich net mit Dir komm', und dabei bleibts!«

Da trat Silbermann herbei.

»Alwin', bist' schon versagt?«

»Nein.«

»So giebt mir die Hand sonst geht der schöne Galopp zu End'!«

»Hier!«

Da schob sich Balzer zwischen sie.

»Halt, so geht's net, als wie ihr denkt. Sie hat mir den Tanz versagt und darf ihn also net wieder geb'n. So ist's hier Sitt' und Regel, und wer dageg'n thut, der wird hinausgeschafft!«

»Es giebt Streit; der Balzer will tanzen!« ging es von Mund zu Mund und die nicht Tanzenden drängten sich neugierig herbei. Heiner sah dem Gegner mit lachendem Auge in das erregte Gesicht.

»Schäm' Dich, Teichhofbalzer, daß Du Deine brave Mutter so im Grab verschimpfirst! Aber davon will ich net weiter reden, denn das hast' mit dem eigenen Gewiss'n abzuthun; doch merk' Dir jetzt Eins: Es hat hier Jede das Recht, zu tanz'n mit wem es ihr beliebt; die Alwin mag Dich net, sondern mich, folglich tanz ich mit ihr. Hast 'was dageg'n, so gehe zum Saalordner; hinausgeschafft aber wird nur Der, welcher Unruh' stiftet.«

Er nahm das Mädchen bei der Hand, um sie hinwegzuführen. Da faßte ihn Balzer am Arme, und es wäre sicher zu einem ernsten Zusammenstoße gekommen, wenn nicht eben jetzt der Kantor herbeigetreten wäre.

»Was geht hier vor, Alwine?«

»Der Balzer hat mich gefordert und will es nicht leiden, daß ich mit dem Heiner tanze.«

Da der alte, erfahrene Menschenkenner recht wohl wußte, welcher Grund den Teichbauer getrieben hatte, so sehr gegen den löblichen Gebrauch zu handeln, so sah er ihn nur strafend an und entschied dann:

»Wer Händel treibt, verdient Strafe. Du tanzest mit keinem von Beiden mehr!«

»Aber Vater!« bat das Mädchen.

»Herr Kantor – –« wollte der Heiner sich vertheidigen, der Angeredete aber schnitt ihm das Wort ab.

»Gut, gut, ich weiß schon, was ich thue. Sobald ich Dich mit einem von ihnen sehe, Alwine, gehst Du nach Hause!«

Das war ein Spruch, gegen den es trotz seiner Ungerechtigkeit keine Widerrede gab. Diese Ungerechtigkeit fühlte Heiner am meisten, und sie erregte ihn um so mehr, je unerklärlicher sie war. Alwine wurde zwar auch von ihr getroffen, aber das Mädchen schien sich bald beruhigt zu haben. Sie hatte zwar ihren liebsten und besten Tänzer verloren, an seiner Stelle aber zehn Andere gefunden, und so gab sie sich selbst dann noch dem Vergnügen hin, als der Vater nach Hause gegangen war.

Als dieser in die Nähe seiner Wohnung kam, trat ihm eine Gestalt entgegen, die auf ihn gewartet zu haben schien. Es war Heiner, der schon längst den Saal verlassen hatte, weil von einem Vergnügen für ihn keine Rede mehr sein konnte.

»Herr Kantor, darf ich Sie so spät und unterwegs ansprech'n?«

»Wenns etwas Wichtiges ist, ja.«

»Für mich ist's wichtig genug. Womit hatt' ich die Straf' verdient, die Sie mir heute gegeben hab'n? Ich möcht' das gern erfahr'n, damit ich's wieder gut mach'n kann, was ich gefehlt hab'.«

»Gefehlt hast Du bisher nichts, und ich hoffe, daß es auch weiterhin nicht geschehen wird. Es war daher auch nicht eine Strafe für Dich, sondern eine Sicherheitsmaßregel, die zu treffen ich meine Gründe hatte.«

»Und doch war's Straf' für mich, denn gerade so und net anders hat es mich getroff'n. Und gerade der Sicherheit hätt's schad'n können, wenn ich's net mit Ueberwindung ertrag'n hätte. Ich habe nie Jemand nix zu Leide gethan, Ihnen net und der Alwin' erst recht net, und da ich sie mit dem wüst'n Balzer verhandeln seh und sie geg'n ihn in Schutz nehmen will, muß ich mit ihm gleiche Streich' erleid'n!«

»Wer hat Dir aufgetragen, sie in Schutz zu nehmen, Heiner? War ich nicht zugegen? Uebrigens muß ich Dir sagen, daß sie außer dem meinigen bald auch noch einen andern Schutz haben wird, einen Schutz, der einen Unterschied zu machen weiß zwischen einem reichen Vierspänner und einem – einem – und dem Erben eines Vogelstellers. Gute Nacht!«

Er schritt weiter.

Wie vom Blitz getroffen blieb Heiner stehen. Was hatten diese dunklen, diese harten Worte zu bedeuten? Seine Stirn schmerzte ihn auf einmal, und seine Schläfe klopften mit fühlbarer Stärke. So stand er lange, lange Zeit, das Herz wie todt und leer. Dann auf einmal stieg es aus demselben empor heiß und gewaltig, mit unwiderstehlicher, wunderbarer Macht, und es durchfluthete ihn eine Klarheit, die ihm den kleinsten Gedanken ebenso wie den größten Wunsch seines Lebens auf einmal mit untrüglicher Deutlichkeit erkennen ließ. Dann trieb es ihn fort, hinweg, hinaus aus dem Dorfe, hinaus in Feld und Hag, wo er mit sich und seinem Sinnen allein herumwanderte, bis er die Mitternacht vom Thurme schlagen hörte. Da kehrte er zurück.

Am Gasthofe, aus dessen geöffneten Saalfenstern noch immer Musik und jubelndes Stimmengewirr erschallte, ging er vorüber und stand erst still, als er am Zaune des Schulgartens stand. Kein einziges Fenster des Hauses war erleuchtet.

»Sie ist noch net daheim; ich wart', bis sie kommt, und red' dann mit ihr.«

Er trat durch die stets offene Gartenpforte und schritt der Tannenhecke zu, in welcher sich der Kantor, der ein Liebhaber von gärtnerischen Sonderbarkeiten war, vor einiger Zeit jene niedrige australische Laube gebaut hatte. Er kroch in dieselbe hinein und streckte sich auf der Moosbank aus. Seinen auf ihn einstürmenden Gedanken nachhängend, achtete er nicht auf den Stundenschlag, und es mochte eine ziemliche Zeit vergangen sein, als er endlich leise Schritte nahen hörte, die auf die Tannen zukamen und unter ihnen halten blieben.

Wer war es? Alwine nicht, denn ein halb unterdrücktes Räuspern ließ eine männliche Stimme erkennen.

Wieder verging eine kurze Zeit; da erklangen Mädchenstimmen von jenseits des Zaunes herüber.

»Gute Nacht!«

»Gute Nacht, Alwin'; sei froh, Du bist in Sicherheit!«

Es war die Kantorstochter, die mit einigen ihrer Freundinnen, um der Aufdringlichkeit der Jungburschen zu entgehen, wie gewöhnlich den Weg hinter dem Dorfe herauf eingeschlagen hatte. Sie trat in den Garten und mußte, um zur Hausthüre zu gelangen, an den Tannen vorüber. Als sie bei denselben anlangte, rief es ihren Namen.

»Herrgott, ist denn Wer da?«

»Ja, ich bins.«

Der Vorhergekommene trat aus dem Dunkel der Bäume hervor und auf sie zu.

»Der Teichhofbalzer! Was willst' hier in unserm Gart'n?«

»Auf Dich wart'n, um mit Dir zu red'n.«

»Jetzt? Nach Mitternacht? Das thut kaan braver Bursch'. Geh heim und komm am Tage zum Vater, wenn Du mit uns zu sprech'n hast!«

»Mit Dir hab ich zu sprech'n, nur mit Dir, und Zeit und Ort ist hier gerade recht dazu.«

»So mach's kurz; ich muß hinein! Was hast vorzubringen?«

»Daß ich's net wieder so ruhig leid' wie heut, wenn Du mit dem Heiner schamerirst und mich mit dem Korb ablauf'n läss'st.«

»Wirst's wohl noch leiden müss'n, so oft als Du mich aufforderst. Ich tanz net mit Dir.«

»Aber mit dem Heiner?«

»Ja.«

»Warum mit ihm, he?«

»Weil er mir besser gefällt als Du. Er ist net rüd und wüst wie Du und zehnmal hüb – – –«

Sie hielt erschrocken inne, über sich selbst erröthend, obgleich sie nicht fühlte, daß sie mit dem halb aussprochenen Worte die ganze Oberfläche ihres Innern verrathen hatte.

»Hübscher, sag's nur aus, zehnmal hübscher ist seine feine Larv', als mein häßlichs Gesicht.

Aber nur schad', daß ich net ganz und gar abscheulich seh und kaane Larv' aan Bauerngut aufwiegt. Wirst also doch noch mit mir tanz'n.«

»Fällt mir net ein, net um die Welt!«

»Net um die Welt, aber um den Teichhof. Die Bäuerin wird dem Bauer net den Galopp versag'n.«

»Bist Du toll? Such Dir die Bäuerin, woher Du willst, mich[685] aber bekommst nun und nimmermehr dazu! Der, welcher mich hab'n will, muß ordentlicher sein und feiner als Du. Merk's und pack Dich nun von dannen!«

»Er muß sein feiner – – So wie der Heiner – – siehst', daß ich auch Vers' machen kann, fast gerade wie er? Aber zier' Dich net umsonst! Ich hab' bereits mit dem Kantor gesproch'n, und der hat gesagt, ich soll' ihm nur den Freier schicken. Von dem Heiner ist dabei die Red' auch gewes'n; er mag sich ja nix einbild'n, sonst giebts aan falsch Exempel!«

Das Mädchen stand wortlos da und wußte nicht, ob sie ihren Ohren trauen solle; dann aber trat sie auf ihn zu und rief ihm zornig in das Gesicht:

»Du lügst, Du Schelm! An so 'was denkt der Vater all sein Lebtag' net.«

»Er braucht auch net mehr dran zu denk'n und zu grübeln; es ist schon fix und fertig gemacht. Er war schon am Freitag auf dem Teichhof, um sich die Gelegenheit zu betracht'n. Er wird als Schwäher meine Bücher leit'n, so daß ich freie Zeit behalt' für die Lieb' und für die Frau.«

Dem Mädchen entfuhr ein Laut der Bestürzung. Der Vater war wirklich auf dem Teichhof gewesen, das wußte sie, und nun wurden ihr auch die verschiedenen Andeutungen klar, die ihr seit vorgestern von ihm unverständlich gewesen waren.

»Nun, stimmt die Sach? Morg'n zum Kirmeßmontag schick ich den Freier, Alwin', und auf das, was dann passirt, will ich mir jetzt den Abschlag nehmen!«

Er umfaßte sie, und versuchte, sie zu küssen. Da brannte ihm eine schallende Ohrfeige im Gesicht.

»Hier hast' den Abschlag, der auch Zuschlag ist, Du zuwiderer Mensch! Glaubst etwa gar, Du bist der Goliath und ich hab Furcht vor Dir? Ich flieh auch net, sondern hier steh ich und geh net von der Stell', bis Du von hinnen bist. Geh fort!«

»Alwin', ich will – – –«

»Geh fort, sonst ruf ich um Hülf'!«

»Es fällt mir gar net ein, daß – – –«

»Zum letzt'n Mal, geh fort!«

Er wollte nach ihr langen; da raschelte es hinter ihm, er wurde ergriffen, in die Höhe gehoben und lag, ehe er nur an Vertheidigung denken konnte, draußen vor dem Zaune an der Erde. Dort raffte er sich empor und überlegte. Sollte er gehen oder zurückkehren? Wer hatte ihn über den Zaun herübergeworfen? Drüben war Alles still, und kein Geräusch ließ sich vernehmen. Er horchte noch einige Minuten, dann wandte er sich und schritt langsam das Dorf hinab.

Alwine war bei dem so unerwarteten Erscheinen eines Dritten überrascht, ja beinahe erschrocken gewesen. Dann aber hatte sie ihn erkannt.

»Heiner!« flüsterte sie freudig, als er zu ihr zurückkehrte. »Wie kommst hierher?«

»Ich war schon eher da als Du, und stak hier in der Laub'. Seit dem Galopp bin ich aufgewes'n im Dorf, im Hain und auf dem Feld. Ich mußte wart'n bis Du kommst, damit ich mit Dir red'n könnt'.«

»So hast auch die Red' des Balzer vernommen?«

»Von Anfang bis zu End'.«

»Was sagst dazu, Heiner?«

»Daß der Balzer net gelog'n hat.«

»Woher ist Dir dies bekannt?«

»Vom Vater; ich hab mit ihm gesproch'n, als er nach Haus' ging. Hör, was er sagt'!«

Er erzählte ihr wortgetreu seine Unterhaltung mit dem Kantor. Sie hörte an dem Beben seiner Stimme, wie aufgeregt er war, und legte begütigend die kleine Hand auf seinen Arm.

»Laß Dich's net anfecht'n, Heiner; es ist noch lange net so schlimm, als wie Du meinst. Dem Vater sticht der Teichhof in die Aug'n und dem Balzer mein Gesicht; mir aber ist der Hof net halb so viel werth wie das Gesicht. Willst wiss'n, warum?«

»Sag's, Alwin'!«

»Weil's vielleicht Jemand giebt, dem's auch gefällt.«

Er schwieg. Er wußte nicht warum, aber die Worte des Mädchens fielen nicht warm und wohlthuend, sondern schmerzhaft brennend in sein Herz.

»Aber wenn morg'n der Freiersmann kommt?« frug er endlich.

»So bin ich net daheim.«

»Ist's wahr?«

»Gewiß!«

»Wenn er nun net das Dorf und die Straß' herauf, sondern die Straß' gerade herüberkäm'?«

»Von wem?« frug sie, als ob sie ihn nicht verstehe.

»Von – von – vom Vogelsteller.«

»So blieb ich vielleicht zu Haus'.«

»Soll er kommen, Alwin'?«

»Wie kann ich dies sag'n, Heiner? Dazu fehlt noch gar viel.«

»Was denn?« frug er, sie an sich ziehend und sich mit überquellender Zärtlichkeit zu ihr niederbeugend.

»Geh, frag doch net. Ich bin bös auf Dich!«

»Doch aber net im Ernst!«

»Ganz und gar im Ernst.«

»So sag, warum?«

»Weil – weil – weil Du so schön zu dicht'n verstehst und im Thun bist doch gar anders.«

»Willst net aan Beispiel sag'n?«

»Hast' mir net 'mal aan Liebesgedicht machen müss'n?«

»Ja. Hast' es gemerkt?«

»Nein. Doch sag den Anfang!«

Ohne sich zu besinnen rezitirte er:


»In Deiner Liebe ruht mein Leben,

Ruht meine ganze Seligkeit.

O, laß nach Deinem Glück mich streben

Und sei mein eigen allezeit!«


»Schau, Du hast es net so vergess'n, wie ich. Es war so schön, so lieb und warm, und da hab ich gedacht, daß – – –«

Sie stockte. Er aber küßte ihre schmollenden Lippen zum ersten Male und ergänzte dann lächelnd:

»Du hast Dir gedacht, wie schön es sein müßt', wenn ich Dich 'mal ans Herz nehmen und zu Dir sprech'n werd', gerade wie im Gedicht. Ist's net so?«

»Ja,« gestand sie.[686]

»Dann hast' gewartet immer fort vergebens, denn ich bin so viel anders gewes'n. Und nun ich Dich im Arme halt', ist's auch net so, wie Du Dirs ausgemalt und gezeichnet hast. Hab ich Recht?«

»Ja.«

»Alwin', das ist net meine Schuld. Die Wirklichkeit ist kaan Gedicht und kaan Idyll; sie ist hart und macht, daß oft aan einzig Wort, aan einz'ger Blick dem Laut, der aus der Tief' heraufquillt, den sel'gen Klang nimmt, der ihm eigentlich gehört. Doch komm, leg Dein Köpfle so recht fest an mich und sag: Hast' mich lieb, Alwin'?«

»Ja, und Du?«

»Ich Dich noch viel, viel mehr!« klang es langsam aus der untersten Brust empor. »Ich kann Dir gar net sag'n, was Du mir bist; aber ich bitt ich gar inständig, sei immer brav und treu zu mir, sonst müßt' ich schier vergehn vor Gram und Herzeleid!«

Sie antwortete nicht; aber ihre Lippen ruhten auf seinem Munde und gaben ihm Kuß um Kuß in süßem Wechsel zurück.[699] Es war ihm, als besitze er ein Königreich, dessen Werth und Herrlichkeit er erst jetzt erkenne, und er wurde nicht müde, ihren reinen, würzigen Athem zu trinken, bis sie endlich abwehrend ihn ermahnte:

»Nimm Dich doch auch in Acht, Heiner, Du verknitterst mir ja mein Band, gerade das, was mir am Best'n steht!«

»O laß das Band, Alwin'; das kann man wieder glätt'n!«

»Nein, das Bügeleis'n nimmt ihm den Glanz und auch die Farb'. Gut' Nacht, Heiner!«

»Gut' Nacht, Alwin'!«

Nach einem raschen Händedrucke war sie verschwunden. Heiner blieb stehen, bis das leichte Geräusch ihrer Schritte im Flur verklungen war, dann schritt er seinem Häuschen zu.

»Was so aan Mad'l doch gar eig'n ist, 'mitt'n in solcher Wonn' und solchem Glück noch an das Band zu denk'n! Aber so ist's recht, und so muß es sein, denn das ist aan Zeich'n, daß sie 'mal brav zu wirthschaft'n verstehn und das Unsrige zusammenhalt'n wird. Gut' Nacht Alwin', schlaf wohl,« flüsterte er noch und suchte dann die Ruhe, die heut viel langsamer als gewöhnlich kam. – – –

Quelle:
Der Giftheiner. Eine Erzählung aus dem Erzgebirge von Karl Hohenthal. In: All-Deutschland! 3. Jg. 1879. Heft 20–25. Stuttgart (1879). Nr. 44, S. 699-700.
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