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[83] Der Mond steht da

wie ein alter van Dyck:

ein rundes, gutmütiges

Holländergesicht

mit einer mächtigen,

mühlsteinartigen,

crêmefarbenen

Halskrause.

Ich möcht ihn

wohl kaufen,

den alten van Dyck!

Aber ich fürchte,

er ist im Privatbesitz

des Herrn Zebaoth.

Ich müßte den Ablaß

wieder in Schwang bringen!

Vielleicht ließ er ihn

dafür mir ab ...

Hm.

Hm.

Quelle:
Christian Morgenstern: Sämtliche Dichtungen. Abteilung 1, Band 1, Basel 1971–1973, S. 83.
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