2.

[23] Verlange nichts von irgendwem,

laß jedermann sein Wesen,

du bist von irgendwelcher Fehm

zum Richter nicht erlesen.


Tu still dein Werk und gib der Welt

allein von deinem Frieden,

und hab dein Sach auf nichts gestellt

und niemanden hienieden.

Quelle:
Christian Morgenstern: Sämtliche Dichtungen. Abteilung 1, Band 11, Basel 1971–1973, S. 23-24.
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