Nach der Lektüre des Helsingforser Zyklus

1912


Zur Schönheit führt Dein Werk:

denn Schönheit strömt

zuletzt durch alle Offenbarung ein,

die es uns gibt.

Aus Menschen-Schmerzlichkeiten

hinauf zu immer höhern Harmonien

entbindest Du das schwindelnde Gefühl,

bis es vereint

mit dem Zusammenklang

unübersehbarer Verkünder GOTTES

und SEINER nie gefaßten Herrlichkeit

mitschwingt im Liebeslicht

der Seligkeit ...

Aus Schönheit kommt,

zur Schönheit führt

Dein Werk.

Quelle:
Christian Morgenstern: Sämtliche Dichtungen. Abteilung 1, Band 11, Basel 1971–1973, S. 7-9.
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