Biographie

Justus Möser (Nach einem anonymen Kupferstich)
Justus Möser (Nach einem anonymen Kupferstich)

1720

14. Dezember: Justus Möser wird als Sohn einer der führenden bürgerlichen Familien der Stadt Osnabrück geboren.


1740

Er studiert in Jena die Rechte und schönen Wissenschaften.


1742

Wechsel nach Göttingen, ohne jedoch sein Abschlußdiplom zu schaffen.


1743

Er wird Sekretär der Landstände in seiner Vaterstadt.


1744

Möser erhält mit Hilfe seines Vaters das Amt eines Sekretärs der Ritterschaft in Osnabrück.


1747

Nach der Eheschließung mit der Tochter einer angesehenen Familie wird er zum Vertreter des Landesherren in Rechtsstreitigkeiten ernannt.


1756

Als Syndikus beginnt sein Einfluß auf das Fürstenbistum Osnabrück, in dem der Adel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bestimmend ist.


1761

»Harlequin, oder die Vertheidigung des Groteske-Komischen« wird von Lessing positiv besprochen.


1762–1768

Möser wirkt als Rat und Justitiar am Kriminalgericht.


1764

Zunächst Konsulent ohne Stimmrecht bei den Regierungsräten, wird er ab dem folgenden Jahr de facto Leiter der Verwaltung und einflußreichster Berater der Regierungsräte, die die Regierung für den minderjährigen englischen Prinzen Friedrich, Fürstbischof von Osnabrück, Herzog von York, führen. Obwohl die schriftstellerische Tätigkeit mehr Liebhaberei als Beruf für ihn ist, verfaßt er zahlreiche Arbeiten, die ihn zu einem der angesehensten Autoren in Deutsch land in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts werden lassen.


1766

Er gründet den »Wöchentlichen Osnabrückischen Anzeiger«, welchen Herder »das vollkommenste Deutsche Nationalblatt« nennt.


1768

Justus Möser ist ein deutscher Historiker. Durch seine gesamte Tätigkeit beeinflußt er die Entwicklung des deutschen Nationalgefühls. Seine erste bedeutende Schrift in diesem Sinne ist die »Osnabrückische Geschichte«, mit welcher er den »Historismus« vorbereitet.


1774–1786

Die Sammlung »Patriotische Phantasien« machen Möser in ganz Deutschland als Publizist und Essayist bekannt. Diese Sammlung enthält hauptsächlich seine Beiträge für den »Wöchentlichen Osnabrückischen Anzeiger«.


1781

»Über die deutsche Sprache und Litteratur« stellt eine der besten Entgegnungen auf den Angriff Friedrichs des Großen gegen die deutsche Literatur (»De la littérature allemande«) dar.


1794

8. Januar: Justus Mörser stirbt in Osnabrück.