Antwort.

1207.

[185] Noch immer durch Krankheit festgehalten, muß ich die thätige Hülfe für den Freygrafen Adolf, dem Herzog von ** auftragen, welcher sich an meiner Statt unbekannt zu Pamiers aufhielt. Wenn ihr dieses durch die gewöhnlichen Mittel erhaltet, wird Graf Adolf wahrscheinlich schon gerettet seyn! – Daß Mönche seine Feinde sind, ist nicht zu bewundern, sie sind Feinde unsers ganzen Bundes; sie trachten nach der Macht, die uns Gott und der Kaiser verliehen hat. Ich habe dem Herzog ** nach Pamiers warnend geschrieben, daß er sich von niemand auslocken lasse, auch euch, mein theurer Wittelsbach, warne ich. Ich höre von einer besondern Vertraulichkeit zwischen euch und dem Bischof[185] von Sutri; Dinge, die mir nicht gefallen. Nehmt euch in Acht, ihr werdet nie aus Bosheit und Leichtsinn fehlen, aber ich kenne euer Herz, ihr könntet leicht aus frommer Unachtsamkeit, euch zu Aeußerungen über Dinge verleiten lassen, die uns Gefahr bringen könnten, und die euch auf der Stufe, auf welcher ihr steht, noch nicht einmal verständlich sind.

Quelle:
Benedikte Naubert: Alf von Dülmen. Leipzig 1791, S. 185-186.
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Alf Von Dülmen: Oder Geschichte Kaiser Philipps Und Seiner Tochter , Aus Den Ersten Zeiten Der Heimlichen Gerichte (German Edition)