Vierter Auftritt

[438] Voriger; Salerl und Monsieur Bonbon kommen aus links.


SALERL läuft ängstlich herein; sie trägt eine Haubenschachtel in der Hand. Aber ich bitt', – ich weiß gar nicht –

BONBON sie verfolgend. Liebes Kind – schönes Kind – herziges Kind, ich bin hier bekannt im Hause – man darf mich nicht sehn –

SALERL. Ja, so gehn Euer Gnaden!

BONBON. Ich speise heute zu Mittag hier im ersten Stock.

SALERL. Ich wünsch' guten Appetit.

BONBON sehr eilig. Du mußt mir schreiben, Goldschätzchen, wann ich dich sprechen kann, du Herzchen! Ich lasse vor Tisch eine Schnur vom Fenster herab, du bindest ein zärtliches Briefchen daran, ich ziehe es hinauf – verstehst du? Adieu, lieber Schatz, adieu! Ab.


Quelle:
Johann Nestroy: Gesammelte Werke. Ausgabe in sechs Bänden, Band 2, Wien 1962, S. 438-439.
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Zu ebener Erde und erster Stock
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